Valentina Murabito | Fotografische Werke 2017 - heute
Valentina Murabito | Fotografische Werke 2017 - heute
In den letzten Jahren befasste Valentina Murabito sich mit den Folgen der Urbanisierung. Sie fotografierte die schwindende Welt sizilianischer Hirten, die ihre tausenden Tiere noch traditionell halten, sie über den Ätna grasen lassen und per Hand melken. In Wildgehegen fotografierte sie Arten wie Wisente und Berberaffen, deren Lebensraum weitestgehend zerstört ist. Ihre Abbilder manipuliert sie anschließend in der Dunkelkammer und zieht sie oft auf Materialien des Straßenbaus wie Stahl oder Beton ab, bearbeitet sie mit Bitumen (Asphalt). Entstehen wird ein Bestiarium aus Analogfotografien. Das Vorhaben unterstützt die Alexander-Tutsek-Stiftung. Ihre Ästhetik ist archaisch, oft frontal, monochromatisch, der Realität entrückt. Ihre Motive erinnern an paläolithische Höhlenmalereien, die eine magische Funktion hatten, sie sollten die Beute in der Realität materialisieren. Daran glaubten die Jäger und erlegten das Wild – kraft der Bilder. Suzan Kizilirmak, M.A. Kunst- und Literaturwissenschaftlerin, 2020
Format:
Foto / Video