Über

Nach meinem Studium an der Folkwang Universität der Künste in Essen, diplomierte ich 1997 postgradual bei Jürgen Klauke und Valie Export an der KHM Köln. Es folgten Gastprofessuren u.a. an der Kunstakademie Münster, Folkwang Universität der Künste Essen, Indiana University, Bloomington. 2007 gründete ich mit Uta Kopp REMOTEWORDS. 2013 bis WS 2019/2020 lehrte ich Fotografie und Neue Medien an der ETH Zürich, wo ich zuletzt die 3D-Forschung leitete. In meinen fotobasierten Arbeiten beschäftige ich mich -im Kontext eines gesellschaftskritischen Diskurs- mit der Funktion von Bildern, die als Bindeglied sozialer, interdisziplinärer und intermedialer Handlungen verstanden werden können.

Statement

In meiner Arbeit spielen Begriffe wie Apparat, Interface und Intermedialität, das Post-Fotografische und Virtuelle eine große Rolle. Durch mediale Projekte und Performances, wie «Remotewords» oder der Werkreihe «Seen_through_the_Eyes_of_Google_Earth», schöpfe ich aus den neuen digitalen Medien und Kommunikations-Technologien und versuche hierdurch Wahrnehmung umzudenken und Bewusstsein neu zu definieren. ‘Digitale Immaterialität und virtuelle Körperlichkeit’ – dies sind Themen, die mich als Künstler herausfordern und faszinieren. Beeinflusst haben mich seit meinem Studium an der Folkwang Universität der Künste Essen, an der KHM Köln, oder auch während meiner Forschungtätigkeit an der ETH Zürich im Bereich 3D-Modelling/3D-Printing u.a. Vilém Flusser, oder auch Isamu Noguchi.

Ausbildung

  • 1997 | Diploma at KHM Academy of Media Arts, Cologne (DE)
  • 1995-1997 | Postgraduate Studies in the class of Jürgen Klauke and Valie Export, KHM Academy of Media Arts, Cologne (DE)
  • 1994 | Diploma at Communication Design, Folkwang Universität der Künste, Essen (DE)
  • 1986-1988 | Study of Communication Design, Folkwang Universität der Künste, Essen (DE)

Institution (Berufserfahrung)

  • 2013-19/20 | Lecturer at ETH Zurich (CH)
  • 2018-19/20 | Head of 3D Research „3D-Modeling/3D- Printing“, ETH Zurich (CH)
  • 2013, 2006, 2003 | Lectureship at Kunstakademie Münster (DE)
  • 2011 | Lectureship at Folkwang Universität der Künste, Essen (DE)
  • 2007 | Visiting professorship at Indiana University, Bloomington (US)
  • 2004 | Appointment to the ‚German Photographic Academy’ (DE)
  • 2003 | Founding of REMOTEWORDS with Uta Kopp (DE)
  • 1998 | Founding of the artist group AUTOPSI (DE)
  • 1997 | Lecturer in the Department of New Media and Photography at SK Stiftung Kultur, Cologne (DE)
  • 1990-94 | Photo essays and contract works for Frankfurter Allgemeine, Adventure and Travel, Globo, amongst others (DE)

Ausgewählte Auszeichnungen

  • 2009 | Artist in Residence at jozi art:lab, Johannesburg (ZA)
  • 2005 | Artist in Residence at The Center for Land Use Interpretation, Los Angeles, CA (US)
  • 2004 | Artist in Residence at the Centre for Contemporary Art FUTURA and Goethe Institute, Prague (CZ)
  • 2002 | Working scholarship of the Kunststiftung NRW (DE)
  • 2001 | Nominee Medienkunstpreis ZKM Zentrum für Kunst und Medien, Karlsruhe (DE)
  • 2000 | Villa Aurora Scholarship, Pacific Palisades, CA (US)
  • 1999 | Chargesheimer Scholarship, Cologne (DE)
  • 1998 | Video Art Award, Bremen (DE)
  • 1997 | Hermann Claasen Award DE)

Ausgewählte Ausstellungen / Publikationen

  • Ausstellungen / Exhibitions:
  • 2019 | The Wrong Biennale, NRW Forum, Düsseldorf (DE)
  • 2019 | Shenzhen Pingshan Sculpture Exhibition, Shenzhen (CN) - as Remotewords
  • 2018 | Galerie Judith Andreae, Bonn (DE)
  • 2017 | Bundeskunsthalle, Bonn (DE) ;
  • 2017 | Historic Prison, Wittenberg (DE)
  • 2017 | CENART, MExico City (MX) - as Remotewords
  • 2015, 2012, 2002 | ZKM, Karlsruhe (DE) - 2015 as Remotewords
  • 2015 | Haus für elektronische Künste Basel (CH) - as Remotewords
  • 2015 | Akademie der Künste, Berlin (DE)
  • 2010 | jozi art:lab, Johannesburg (ZA)
  • 2010 | Neues Kunstforum, Cologne (DE)
  • 2010 | Museum Folkwang, Essen (DE)
  • 2005 | The Center For Land Use Interpretation, Los Angeles (US)
  • 2001 | Ludwig Forum für internationale Kunst, Aachen (DE)
  • 2000 | Edith Russ Haus für Medienkunst, Oldenburg (DE)
  • 2000 | Museum Ludwig, Cologne (DE)
  • 1999 | Gesellschaft für aktuelle Kunst, Bremen (DE)
  • 1999 | Arlington Art Center, Washington (US)
  • 1998 | Trinitatis Kirche, Cologne (DE)
  • Publikationen / Publications:
  • 2020 | DI-GI-TA-LIS. A Plant Scan Project by Achim Mohné, Hatje Cantz (DE)
  • 2019 | Vodou/Rara, 10’’ vinyl, The Tapeworm London (UK)
  • 2018 | Orbitale Irritationen, Herbert von Halem (DE)
  • 2018 | Sketches for Violin & Vinyl, CD Evil Rabbit Records (DE)
  • 2018 | THE_VEGAN_SCANNING_PRINTING_COOKING_PROJECT, Essentials#12, Galerie Judith Andreae, Bonn (DE)
  • 2011 | Achim Mohné / Uta Kopp - REMOTEWORDS, Fuhrwerkswaage, Cologne (DE)
  • 2007 | Achim Mohné, Lasergraphs, Tim Otto Roth (DE)
  • 2003 | Achim Mohné, Denzel+Huhn, Live@Off Broadway, Galerie Schmidt Maczollek (DE)
  • 2001 | Achim Mohné, Fireflies, Kunstsalon Cologne (DE)
  • 2001 | Achim Mohné, Panopticon, Forum Ludwig, Aachen (DE);
  • 2001 | Achim Mohné, Wer das liest, ist doof!, Kunstsalon Cologne (DE)
  • 2000 | Achim Mohné, One to another, Vinyl 12’’, Edition Autopsi (DE)
  • 2000 | Achim Mohné, Aufzeichnung im Kellerloch, Audio CD, Edition Autopsi (ED)
  • 1998 | Achim Mohné, Arbeiten 1996/98, KHM Cologne (DE)
  • 1997 | Achim Mohné, Herman Feldhaus, Cinecorpse, CD, Edition Autopsi (ED)

Persönliche Website

https://www.achimmohné.net

Arbeiten

Achim Mohné | 3D-GOOGLE-EARTH-MODELS (2018 – heute)

Achim Mohné | 3D-GOOGLE-EARTH-MODELS (2018 – heute)

"[...] Die bizarre Ästhetik und digitale Abstraktion, die sich aus der Aufnahme und Übersetzung der Erdoberfläche durch Satelliten und Drohnen ergeben, regten Achim Mohné zu einer neuen Serie von Druckskulpturen an. Das erste 3D-Google-Earth Model #1 (2018) wurde im Dezember 2018 in der Fuhrwerkswaage in Köln ausgestellt. Seitdem hat der deutsche Künstler kontinuierlich an der neuen 3D-Serie gearbeitet, in der er die 3D-Darstellungsmethoden virtueller Globen untersucht, die die Nutzer auf zukünftige Medien wie VR oder AR und mixed realities "ästhetisch vorbereiten"." Prof. Dr. Pamela C. Scorzin, "Orbitale Kunst im Zeitalter von Internet und Raumfahrt: Von der terrestrischen zur orbitalen Perspektive - mit einem besonderen Schwerpunkt auf den deutschen Künstler Achim Mohné“, in: Art Style | Art & Culture International Magazine, vol 5, issue 5, März 2020, S. 25 - 49.

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Foto / Video

Achim Mohné | THE_VEGAN_SCANNING (2018 – heute)

Achim Mohné | THE_VEGAN_SCANNING (2018 – heute)

"Diese Art „medialer Performances“ mit Scannern habe ich erstmals im Jahr 2000 durchgeführt. Damals ging es um das allmählich bewusster werdende, heute vorherrschende Problem der Überfischung. Ich wollte die Schönheit der Fische, Krebse und Schalentiere zeigen. (...) Auch hier stand das gemeinsame Kochen und Essen als Zeremonie im Mittelpunkt. Es geht dabei nicht primär um den Zweck der Bildproduktion, sondern um die Funktion der Bilder als Bindeglied sozialer, interdisziplinärer, intermedialer Handlungen. Der Versuch, dem ökologischen Vergehen etwas entgegenzustellen, ist aber nicht als moralischer Zeigefinger zu verstehen, sondern eher als das Aufzeigen von – in diesem Falle sogar sehr schmackhaften – Alternativen." Achim Mohné, “THE_VEGAN_SCANNING_PRINTING_COOKING_PROJECT“, in: Essentials#12, Galerie Judith Andreae, Bonn 2018.

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Foto / Video

Achim Mohné | 0,000627 MEGAPIXEL – CITIZEN TO BE SEEN FROM MARS (2017)

Achim Mohné | 0,000627 MEGAPIXEL – CITIZEN TO BE SEEN FROM MARS (2017)

Das seinerzeit „schnelle“ Medium des Buchdrucks ermöglichte Luther die Reformation; Edward Snowdens weltweiten Enthüllungen schlugen die in seiner „Gegenwart“ führende digitale Technologie mit ihren eigenen Waffen. Beide „Whistleblower“ hatten das Ziel systemische Ungerechtigkeiten aufzudecken. Lucas Cranachs Luther-Porträt ist eine Ikone der Reformation; das weltweit zirkulierende Porträt von Snowden steht für den personifizierten Widerstand gegen digitale Überwachungsmethoden. Paradoxerweise ist das Portrait von Edward Snowden, das aus 672 Pflastersteinen besteht und 12 x 14 Meter gross ist, auf dem Boden gar nicht zu erkennen, sondern wird erst durch einer Form des Überwachungsmediums sichtbar: Sobald das Bild von Satelliten erfasst wird, erscheint es bei Google Earth, Apple Maps und anderen Navigationssystemen.

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Foto / Video

Achim Mohné | ALETSCH_DRAG&DROP drag 46°31'53.1"N 7°59'19.7"E, 15.10.17, 09:20 UCT drop 47°25‘02.88“N 8°33‘38.09“E (2018)

Achim Mohné | ALETSCH_DRAG&DROP drag 46°31'53.1"N 7°59'19.7"E, 15.10.17, 09:20 UCT drop 47°25‘02.88“N 8°33‘38.09“E (2018)

„Für Neuer Norden Zürich thematisiert Achim Mohné die Klimaproblematik. Auf dem Dach des Schweizer Fernsehens SRF, von wo Wetterfrosch und Wetterfee täglich das hautnah erlebte Wetter präsentieren, lässt er ein Stück vom Aletschgletscher, dem größten Gletscher des alpinen Raums und warnendes Symbol der Eisschmelze, in Form einer Luftaufnahme (geschossen während einer Ballonfahrt), im Maßstab 1:1 in Erscheinung treten. Gedruckt auf PVC-Folie verwandelt das Motiv das mit Kies bedeckte und mit Bitumen abgedichtete Flachdach im Zürcher Norden in ein weiß gefärbtes Statement gegen den Klimawandel. Ein weißes Dach absorbiert ungefähr 80 % weniger Licht als ein dunkles Dach und fungiert als wirksame Waffe gegen die fortschreitende Erderwärmung.“ „Achim Mohné ALETSCH_DRAG&DROP. Google Earth: Das Schweizer Radio und Fernsehen, SRF“ in: Neuer Norden Zürich, 2018

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