Peter Jacobi | Installationen die autonome Fotografien generieren (1980 - 2021)
Arbeiten mit einer ungewöhnlichen Vorgehensweise:
Statements/Kommentare zum "Erdrelief":
"Jacobi durchschnitt den Hügel, indem er eine Glaswand zufügte. Körper, die im Gras vor dem Fenster liegen spiegeln sich darin und vermitteln durch das Fotografieren das Gefühl, dass sie drinnen liegen. Eine Variante: „Selbst in meiner Skulptur“ (1998), in der wir den Mann sehen, der seinen Arm durch die Sedimente zu ihr streckt, der Frau, üppig wie eine Urmutter. Das Paar liegt somit in einem Skulptur-Grab. Der Mann in der Installation ist Jacobi selbst. Die zweite Bedeutung des Werkes ist die des Schöpfers, der (in) seinem eigenen Werk geopfert wird. Nur so kann er nach seinem physischen Verschwinden noch leben. Das Fotoalbum über Siebenbürgen endet mit dem Bild des Künstlers neben einer Inschrift auf einem Grab: „Sie ruhen sich nach ihrer Arbeit aus und ihre Werke werden ihnen folgen“."
Magda Predescu im Katalog MNAC, 2021
"In das natürliche Umfeld bringt der künstliche Eingriff Spannung, erzeugt durch den Fremdkörper. Die Natur ist das eigentliche Schauspiel und ihrem Auftritt dient die Inszenierung.
Gewöhnlich ermöglichen Fenster den Blick vom Inneren nach draußen, hier findet eine Umkehrung statt. Es ist ein Rahmen für das alltägliche Naturschauspiel. So unter anderem „sehen“ wir die Anziehungskraft der Erde, an den auf den geneigten Glasflächen gleitenden Wurzeln, die ihren senkrechten Weg nach unten suchen."
Isabell Schenk im Flyer der Kunstwochen Baden-Württemberg, 1995
"Die Farbfotografien, die in diesem Erdrelief entstanden sind, sind eine eigenständige Werkgruppe. Zum Teil zeigen sie die sich verändernde Natur hinter den Glasscheiben, zum anderen sind es gestellte Situationen die sich in ihrer Reflexion mit der Reliefstruktur überlappen.1996"
Peter Jacobi, 2021