Über

Ich bin im Süden Deutschlands aufgewachsen, studierte Fotografie an der FH Dortmund und am College of Arts in Falmouth in England. Während des Studium habe ich für meine Fotoarbeiten den Kodak Nachwuchsförderpreis und zwei Auszeichnungen beim Reinhart Wolf Preis erhalten, die mir den Einstieg in die Welt der Fotografie sehr erleichtert haben. Heute lebe ich in Stuttgart und fotografiere neben meinen Auftragsarbeiten viele freie Projekte, die sich oft mit Landschaftsthemen befassen und aus denen ich Buchpublikationen realisieren kann.

Statement

Meine Arbeitsweise läßt sich sehr schön mit dem Zitat des von mir geschätzten amerikanischen Fotografen Lewis Hine beschreiben: "Wenn ich die Geschichte in Worten erzählen könnte, bräuchte ich keine Kamera herumzuschleppen. Ein Schwerpunkt meiner Arbeit ist die Landschaftsfotografie und die Auseinandersetzung mit der Veränderung der Landschaft durch den Menschen. Mich interessiert, wie wir Landschaft sehen und wahrnehmen und wie wir auf Veränderungen, das Verschwinden und den Verlust reagieren. Das Beziehungsgeflecht zwischen Mensch und Landschaft ist das, was mich antreibt. Wenn man sich Landschaften anschaut, dann macht dies etwas mit unserem Gehirn, sie entsteht parallel im Kopf des Betrachters und es ist für mich so, als hätten sie ein eigenes Wesen. Wir sehen und interpretieren die Landschaft, sie bedeutet uns also etwas. An diesem Punkt setzte ich mit meinen Bildern an. Fotografisch interessieren mich dabei weniger die extremen Veränderungen durch Katastrophen und Naturzerstörungen, sondern vielmehr die sich wandelnde alltägliche Landschaft hin zu einer eintönigen und immer steriler werdenden Landschaft. Themen sind z.B. der Einfluß unserer Mobilität oder die historische Landschaft, jene feinen Schichten, wie unsere Geschichte die Landschaft mit geprägt hat. Weiterhin befasse ich mich bei meinen Serien aus der Lightworks Reihe mit dem Thema, warum Gesellschaften überleben oder untergehen. Hier fotografiere ich ausschließlich mit Kunstlicht. Dabei entstehen unverwechselbare beleuchtete Arbeiten der Spuren und Hinterlassenschaften der Menschen.

Ausbildung

  • 1993 - 2001| Fotografie Studium, Fachhochschule Dortmund (DE)
  • 1996 - 1997| Fotografie Studium, College of Arts, Falmouth (GB).

Institution (Berufserfahrung)

  • 2008 bis heute | Mitglied der Fotografenagentur laif, Köln (DE)
  • 1998 bis heute | Selbständig als Fotograf, Arbeiten für Magazine, Unternehmen und Agenturen im In- und Ausland. Arbeit an eigenen Buchprojekten und Ausstellungen.

Ausgewählte Auszeichnungen

  • 2009 | Auszeichnung, World Press Photo Award (NL)
  • 2003 | Fotobuchpreis (DE)
  • 2001 | BFF Nachwuchsförderpreis (DE)
  • 2001 | Young Talent Award Photography, Art Directors Club Germany (DE)
  • 1998 | Auszeichnung, Reinhart Wolf Preis (DE)
  • 1997 | 2nd prize, Observer Hodge Award, London (GB)
  • 1996 | Kodak Nachwuchsförderpreis (DE)
  • 1995 | Auszeichnung, Deutscher Fotopreis (DE)
  • 1996 | Auszeichnung, Reinhart Wolf Preis (DE)

Ausgewählte Ausstellungen / Publikationen

  • 2019, 2018 | IT Meets Art, Waldbronn (DE)
  • 2014 | Vorarlberg Museum, Bregenz (AT)
  • 2013 | Galerie Stihl, Waiblingen (DE)
  • 2012 | Galerie der Stadt, Backnang (DE)
  • 2012 | Fotoseptiembre, San Antonio, (US)
  • 2011 | Haus der Wirtschaft, Stuttgart (DE)
  • 2010 | Kunstverein, Stuttgart (DE)
  • 2008 | Chateau des Tourelles, Le Plessis Trevise (FR)
  • 2008 | Gallery Homeland, Portland (US)
  • 2004 | Galerie Périscope, Liège (BE)

Persönliche Website

http://www.bertholdsteinhilber.com

Arbeiten

Berthold Steinhilber | Passbilder - Landschaften der Alpenpässe (2008 - 2015)

Berthold Steinhilber | Passbilder - Landschaften der Alpenpässe (2008 - 2015)

Die Geschichte der Alpen ist auch eine Geschichte der Verkehrswege. Ohne sie wäre eine Besiedelung und Erschließung nicht möglich gewesen. Straßen und Wege sind die Lebensadern in den Bergen und zwischen den Tälern. Sobald ein Weg, eine Straße durch die Landschaft gebaut wird, verändert dies auch die Wahrnehmung der Landschaft. Deshalb darf man Verkehrswege nicht nur in ihrem geografischen Kontext verstehen, sondern muss sie auch in ihrem kulturellen Umfeld betrachten. Sie machten einerseits das Leben in den Alpen erst möglich, sind andererseits unerlässlich für jeden Handel, fördern kulturellen Austausch. Die Bilder zeigen Alpenpässe, wo Geschichte, Gegenwart und Landschaft aufeinandertreffen. Jeder Pass hat seine eigene Geschichte und sein eigenes unverwechselbares Bild: sein Passbild.

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Foto / Video

Berthold Steinhilber | Deutschland - eine Reise durch die Zeit. Landschaften und Orte der deutschen Geschichte. (2016 - 2018)

Berthold Steinhilber | Deutschland - eine Reise durch die Zeit. Landschaften und Orte der deutschen Geschichte. (2016 - 2018)

Wer sich Gedanken macht, wohin wir gehen, sollte wissen, woher wir kommen. Deshalb stand am Anfang der Arbeit an diesem Buch die Frage: Woher kommen die Deutschen und was hat sie kulturell geprägt? Auf der Suche nach Antwort gingen die Autorin Sabine Böhne und ich auf eine Reise durch Deutschland und die Zeit. Sie führt zu Orten und Landschaften, an denen die Vergangenheit bis heute sichtbar ist. Die ganze deutsche Geschichte abzubilden ist unmöglich. Unsere Idee war, Orte zu zeigen, an denen die Geschichte erfahrbar ist. Durch die Kombination aus bekannten und weniger bekannten, dafür interessanten Orten, entsteht ein Mosaik, das aber die Umrisse und Dimensionen des Ganzen erfahrbar macht und zum selber Denken anregt, weil das Puzzle noch Lücken hat.

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Foto / Video

Berthold Steinhilber | Ghost Towns of the American West (2000)

Berthold Steinhilber | Ghost Towns of the American West (2000)

Die verlassenen Western- und Bergarbeiterstädte hinterließen mit die eindrucksvollsten Spuren in der Besiedelung des Amerikanischen Westen. Ghost Towns - im weiteren Sinne versteht man darunter jede Form, die auch nur annähernd an eine Siedlung oder ein Haus erinnert und Geschichte atmet. Keiner der Orte ist älter als 150 Jahre, keiner war länger als 100 Jahre bewohnt. Der Zwang, den Wohnort zu wechseln, Haus und Hof zu verlassen und anderswo neu zu beginnen, war ungleich größer als in Europa. Traditionen und Lebensweisen hatten deshalb auch eine viel kürzere Lebensdauer. Das Schicksal dieser Städte hing eng zusammen mit dem wirtschaftlichen Erfolg der Minen. Waren die Bodenschätze erschöpft, wurde der Ort aufgegeben und die Menschen verließen den Ort: „Raus hier, das Glück liegt anderswo“.

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Foto / Video

Berthold Steinsilber | UFO has landed… (2002 - heute)

Berthold Steinsilber | UFO has landed… (2002 - heute)

Die Serie „UFO has landed…“ setzt sich mit dem Phänomen der Fake News auseinander, lange bevor das Thema so aktuell wie heute geworden ist, indem ich mich mit der faszinierenden Welt der UFO Gläubigen beschäftige und eigene UFO Sichtungen dokumentiere. Die Titelgebung der Bilder orientiert sich an der gängigen Kategorisierung und Fachsprache auf zahlreichen UFO Webseiten, werden aber durch meine eigene Wortschöpfungen ergänzt. Dazu habe ich die Geschichte erfunden, dass die UFO Bilder nur mit einer alten Agfa Box Kamera meines Großvaters fotografiert werden konnten, da UFO Kamera-Detektoren normalerweise alle digitalen Kamerasensoren beeinflussen und UFO Darstellungen sofort gelöscht werden.

Format:

Foto / Video