Statement

Hintergrund Es sind manchmal die kleinen Dinge, die nachhaltig Einfluss nehmen. Bei mir war es zum einen der Generalschlüssel der HBK Braunschweig, den ich als Tutorin von Prof. Michael Ruetz erhielt. Dieser Schlüssel öffnete mir nicht nur die Tür zur Dunkelkammer, hinter der nachts exzessiv fotochemikalien-getränkte Experimente stattfanden, sondern auch die Tür in eine surreale Bildwelt. Die zweite glückliche Fügung war die Begegnung mit dem Schweizer Peter Olpe, in dessen Werkstatt eine auf meine Wünsche abgestimmte Lochkamera hergestellt wurde. Arbeitsweise Wie meine Bilder entstehen, ist für mich wichtig. Ich arbeite ohne digitale Manipulation. In der Lochkamera finden die Experimente der Dunkelkammer ihre Fortführung. Mit ihr wird eine Idee in einen harmonischen oder dissonanten Zusammenklang gebracht. Die Realität wird verfremdet, potenziert, multipliziert und verwandelt sich in Bilder mit poetischer oder zerstörerischer Anmutung. Zeitliche Aspekte werden auch nacheinander auf den Rollfilm gebracht. Durch stufenlosen Transport des Films entsteht auch manchmal ein einziges Foto in Rollfilmlänge. Digitale Belichtungsprozesse ermöglichen heute die vollständige Vergrößerung in ganzer Länge und respektabler Größe. Das ist signifikant für meine Arbeiten, aber leider weder im Netz noch in Buchform darstellbar.