Über

Als Fotokünstlerin ist mir nicht nur meine Arbeit wichtig, sondern auch der interkulturelle Austausch und internationale Ausstellungsprojekte, die Freundschaft und Austausch über drängende Fragen unseres Lebens in dieser Welt mit anderen Menschen über Grenzen hinweg ermöglichen und gegenseitiges Verständnis befördern.

Statement

Ziel meiner Arbeit sind fotografische Bilder, die Phänomene in aller Schärfe sichtbar machen und ein vergleichendes Sehen ermöglichen. Es geht nicht um das Abbild, sondern um die Transformation der Wirklichkeit. Dem ruhigen Beschauer bleibt es überlassen, die Informationen, welche die Fotos übermitteln, mit der sichtbaren oder erinnerten Wirklichkeit zu vergleichen und Schlüsse zu ziehen. In einer Zeit der Schnelllebigkeit ist das kontinuierliche Vertiefen in ein Thema mit Ruhe, Konzentration und Distanz für mich wesentlich. So entstehen die Bilder auch überwiegend in einem langsamen analogen Prozess. In meinen fotografischen Langzeit-Serien befrage ich Gegenstände hinsichtlich Form, Volumen und Dimension: von den Maschinengiganten der Braunkohlentagebaue über den Mikrokosmos filigraner Insekten, Pflanzensamen etc. bis hin zu den jahrhundertealten Ritter- und Samurai-Rüstungen, die handwerklich so aufwändig für historische Persönlichkeiten gefertigt wurden. Der Bildentstehungsprozess ist immer geprägt von der Ambivalenz zwischen Schönheit und Unheimlichkeit von Formen und Stukturen. Fotografie ist für mich ein Medium einer tieferen Weltaneignung, das Fragen nach unserem Leben und Überleben aufzuwerfen vermag.

Ausbildung

  • 1989 – 1995 | Fotografie bei Bernd & Hilla Becher und Nan Hoover, Meisterschülerin von Nan Hoover, Kunstakademie Düsseldorf (DE)
  • 1987 – 1989 | Fotografie bei Arno Jansen, Fachhochschule Köln (DE)
  • 1979 – 1986 | Kunst- und Geographiestudium für das Lehramt, Erstes und Zweites Staatsexamen, Universität Düsseldorf (DE)

Institution (Berufserfahrung)

  • 2019 | Co-Curator Main International Exhibition, Donggang International Photography Festival, Korea (KR)
  • 2000 | Visiting artist, University of Canada in Ottawa (CA)
  • 1993 – 1996 | Lehraufträge für Fotografie, Universität Siegen (DE)

Ausgewählte Auszeichnungen

  • 2016 | Excellent photographer Award (Art and Contemporary Photography), International Photography Festival, Pingyao, China (CN)
  • 2011 | Kunst-am-Bau-Wettbewerb des Bundesministeriums für Ernährung Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Berlin (DE)
  • 2006 | Nominierung, No Limit Award, Rencontres de la Photographie, Arles (FR)

Ausgewählte Ausstellungen / Publikationen

  • 2019 | Donggang Museum of Photography (KR)
  • 2019 | Kunstraum St. Georgen, Wismar (DE)
  • 2018 | National Gallery of Canada, Ottawa (CA)
  • 2018 | Huis Marseille, Amsterdam (NL)
  • 2017 | Photographische Sammlung/SK Stiftung Köln (DE)
  • 2016 | Pingyao International Photography Festival (CN)
  • 2016 | Photographische Sammlung der SK-Stiftung, Köln (DE)
  • 2016 | International Industrial Photography Festival Shenyang (CN)
  • 2010 | Fotografische Sammlung der Kunstbibliothek der Staatlichen Museen zu Berlin (DE)
  • 2016 | Galerie Tammen und Partner, Berlin (DE)
  • 2015 | AFF-Galerie, Berlin (DE)
  • 2014 | GoEun Museum of Photography, Busan (KR)
  • 2014 | Museum für Industriekultur, Nürnberg (DE)
  • 2010 | Kunstmuseum Bonn (DE)
  • 2014 | Galerie Lausberg, Düsseldorf (DE)
  • 2013 | Centre Camille Claudel, Clermont-Ferrand (FR)
  • 2013 | Ballarat International Foto Festival, Victoria (AU)
  • 2011 | Technische Sammlungen, Dresden (DE)
  • 2010 | NRW-Forum, Düsseldorf (DE)
  • 2010 | Alfred Ehrhardt Stiftung, Berlin (DE)
  • 2009 | Fermynwoods Contemporary Art, Kettering, (GB)
  • 2009 | Wildling Art Museum, Los Olivos (US)

Persönliche Website

http://www.claudia-faehrenkemper.com

Dokumentation Exhibition/Curation Donggang International Photography Festival 2019

Dokumentation Exhibition/Curation Donggang International Photography Festival 2019

Bilddateien der Dokumentation der Internationalen Hauptausstellung des Dokumentation der Internationalen Hauptausstellung „ Academy series 1: Kunstakademie Düsseldorf “ beim Donggang International Photography Festival in Korea; Teilnehmer: Boris Becker, Laurenz Berges, Claudia Fährenkemper, Bernhard Fuchs, Claus Geodicke, Matthias Koch, Yoonjean Lee, Katharina Mayer, Martin Rosswog, Jörg Sasse, Josef Schulz, Petra Wunderlich; Kuratorin HeeJung KIM (KR), Co-Kuratorin Claudia Fährenkemper

Format:

PDF-Präsentation

Arbeiten

Claudia Fährenkemper | Samurai (2018)

Claudia Fährenkemper | Samurai (2018)

In der aktuellen SAMURAI-Serie untersuche ich visuell Rüstungen des japanischen Kulturerbes der 16.-19. Jahrhundert in Museen. Es ist die einzigartige Individualität dieser Objekte, die Vielfalt ihrer farbigen, grafischen und materiellen Gestaltung mit Textilien und Metallen, mit Leder, Farbe, Tierhaaren und Pelz, die mich faszinieren. Das kunstvolle Handwerk dieser Rüstung, die sowohl Schutz- als auch Repräsentationsfunktionen hatte, folgt einer geheimnisvollen Symbolik und Bedeutung, die eng mit der jeweiligen Samurai-Persönlichkeit zusammenhängt. Ich nähere mich den jahrhundertealten fragilen japanischen Samurai-Rüstungen als einst von Menschen genutzten Hüllen, auf der Suche nach ihren abwesenden Trägern und dem, was von diesem japanischen Kulturerbe die Zeit überdauert. Die SAMURAI Portraits korrespondieren mit den ARMOR-Portraits (seit 2010), in denen ich mich auf das europäische Kulturerbe konzentriere.

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Foto / Video

Claudia Fährenkemper | Armor (2011 - 2015)

Claudia Fährenkemper | Armor (2011 - 2015)

In meinen ARMOR-Portraits widme ich mich individuell gefertigten Prunk- und Turnierrüstungen des 15. und 17. Jahrhunderts, die ich weltweit in Museumssammlungen fotografiere. Form, Ausstattung und Emblematik der Rüstungen, ihre skulpturale Qualität faszinieren mich ebenso wie die Vorstellung, dass historische Personen diese Rüstungen als schützende Gehäuse leibhaftig getragen haben. Es geht mir nicht um die Dokumentation unterschiedlicher Rüstungstypen, sondern um die skulpturale und materielle Präsenz der Harnische und somit der in absentia „Portraitierten“. ARMOR erzählt von Glaube, Liebe, Hoffnung, von Verletzlichkeit, aber auch von Macht und Reichtum. Die Rüstungen demonstrieren außergewöhnliches handwerkliches Können, großen Aufwand, sowie wechselnde Moden. Was bleibt von uns Menschen in unseren Artefakten erhalten und überdauert materiell, aber auch als kulturelles Erbe die Jahrhunderte?

Format:

Foto / Video

Claudia Fährenkemper | "Armor" DFA Präsentation (2017)

Claudia Fährenkemper | "Armor" DFA Präsentation (2017)

Vortrag im Rahmen der Tagung der Deutschen Fotografischen Akademie, 25.-26.11.17, Haus der Photographie, Deichtorhallen, Hamburg.

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Foto / Video

Claudia Fährenkemper | Imago (1996 - 2016)

Claudia Fährenkemper | Imago (1996 - 2016)

Meine Insektenportraits sind mit Hilfe eines Rasterelektronenmikroskops am Zoologischen Forschungsinstitut Alexander Koenig in Bonn entstanden. Diese Mikrofotografien loten neue Dimensionen aus und eröffnen neue Seherfahrungen. Nicht die Illustration wissenschaftlicher Tatsachen, sondern das sinnliche Erlebnis und die magische Illusion einer winzigen für das bloße menschliche Auge unsichtbaren Form als Skulptur und Portrait ist mein Ziel. Die Insektenköpfe mit all ihren filigranen Strukturen und morphologischen Details präsentiere ich wie eine Ahnengalerie des Mikrokosmos, so dass im Vergleich die Vielfalt und Individualität, Schönheit und Unheimlichkeit dieser kleinen „gerüsteten“ Lebensformen erkennbar wird. Heute, 20 Jahre später, in Zeiten weltweit abnehmender Insektenpopulationen mit dramatischen Folgen für die Biodiversität und Lebensqualität, könnte die Imago Serie ein Plädoyer für diese kleinen Kreaturen sein.

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Foto / Video

Claudia Fährenkemper | Fördergeräte im Braunkohlentagebau (1988 - 1993)

Claudia Fährenkemper | Fördergeräte im Braunkohlentagebau (1988 - 1993)

Meine fotografische Serie der Fördergeräte in deutschen Braunkohletagebauen (1988 -1993) begann im Tagebau Garzweiler. Meine Arbeit war immer geprägt von einer Ambivalenz zwischen der ästhetischen Faszination, die diese riesigen, beweglichen, technischen Konstruktionen ausüben und der Verunsicherung angesichts der Dimensionen dieser „Werkzeug“-Maschinen und der Ausmaße ihres enormen Eingriffes in die Landschaft. Die Braunkohlentagebaugeräte sind die größten Maschinen der Welt mit einer täglichen Förderleistung von 240.000 qm – ein Volumen, das die menschliche Vorstellungskraft sprengt. Die fotografische „Verkleinerung“ half mir, die komplexe technische Konstruktion und die Funktionsabläufe dieser gigantischen Maschinen zu verstehen. Menschen oder Fahrzeuge fungierten als Maßstab, um die Dimensionen von Mensch, Maschine und Landschaft zu veranschaulichen.

Format:

Foto / Video