Karina-Sirkku Kurz | Vom Fremdsein in der Welt (2021 - heute)
Karina-Sirkku Kurz | Vom Fremdsein in der Welt (2021 - heute)
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Foto / Video
Ich bin deutsch-finnische Fotografin und Künstlerin. Studiert habe ich in Bremen, Lahti und Helsinki, wo ich mein Studium der Fotografie an der Aalto University, School of Art and Design mit einem Master abschloss. Ich lebe in Berlin.
Meine Faszination gilt dem menschlichen Körper – seiner materiellen Beschaffenheit wie seinem sensorischen Bewusstsein, welche ihn gleichzeitig zum Objekt und zum Subjekt machen. In meiner Arbeit nähere ich mich diesem Phänomen an und erkunde, wie Menschen körperliche Gestalt erleben.
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Das mehrteilige fotografische Werk SUPERNATURE fokussiert den Körper als formbare, skulpturales Objekt. Ein wichtiger, nicht übersehbarer Kontext ist dabei die ästhetisch-plastische Chirurgie – eine hoch invasive Praktik des „Designens“ und Veränderns des körperlichen Erscheinungsbildes nach spezifischen ästhetischen Vorstellungen. Wie beeinflusst das Umgestalten des Körpers das eigene Selbst-Bild? Und wie werden einschneidende Eingriffe erfahren, die unwiderruflich Gewebe, Membranen, die eigene körperliche Substanz verändern? Gedanklich knüpfe ich in meiner Herangehensweise an Überlegungen aus dem Buch Our Strange Body (2014) der niederländischen Philosophin Jenny Slatman an. An der Schnittstelle von Medizin und Geisteswissenschaften argumentiert Slatman darin, dass „... das, was wir unseren eigenen Körper nennen, immer auch eine befremdliche Dimension beinhaltet. Und dass wir genau wegen diesem Element an Fremdheit in uns erst in der Lage sind, Fremdes in uns aufzunehmen und uns radikalen körperlichen Veränderungen anzupassen.“ Mit besonderer Sorgfalt ausgewählte Druck- und Ausbelichtungsverfahren und die jeweilige Art der Präsentation betonen die physische Präsenz und gleichzeitig auch die Materialität der fotografischen Arbeiten.
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Basierend auf Erzählungen Betroffener, berührt die Arbeit assoziativ das Thema der Essstörung. Sie widmet sich insbesondere dem subjektiven, leiblichen Erleben. Persönliche Schilderungen mit universellen Aspekten finden dabei eine visuelle Form. Die Arbeit besteht aus 35 Bildern und 10 Zitaten.
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