Über

Als Jugendliche habe ich begonnen mich für Fotografie zu interessieren und frage mich bis heute, wie dieses Medium funktioniert. Während meines Studiums in Kiel und Paris habe ich ein breites Spektrum künstlerischer Ausdrucksformen und Konzepte kennen gelernt und zunehmend theoretische Aspekte in meine fotografischen Arbeiten integriert.

Statement

In meinen Arbeiten setze ich mich mit dem Medium Fotografie und damit verbundenen Begriffen wie Zeit, Dauer, Repräsentation und Identität auseinander. Mich interessiert besonders, wie psychologische, philosophische und technische Aspekte der Fotografie ineinandergreifen. In der Regel arbeite ich in Form von klar voneinander abgegrenzten Serien, in denen ich traditionelle fotografische Verfremdungen wie Langzeitbelichtungen oder abfotografierte Projektionen einsetze. In thematischer Hinsicht spielen Portraits immer wieder eine zentrale Rolle. Ich versuche, oft von einem sehr persönlichen Ansatz ausgehend, allgemeine Fragestellungen zu Funktionsweisen von Bildern zu verhandeln.

Ausbildung

  • 2003 | 2. Staatsexamen, Berlin (DE)
  • 1998 | 1. Staatsexamen, Kiel (DE)
  • 1991 – 98 | Kunst (Klasse Experimentelle Malerei, Renate Anger), Muthesius-Hochschule und Kunstgeschichte, Romanistik, Philosophie, Christian-Albrechts-Universität, Kiel (DE)
  • 1994-95 | DAAD-Romanistenstipendium, Univ. de Paris III und Gaststudium, école nationale supérieure des beaux-arts, Paris (FR)

Ausgewählte Auszeichnungen

  • 1999 | Stipendium Künstlerhaus Lauenburg (DE)
  • 1998 | Kunstpreis NordWestLotto, Kiel (DE)

Ausgewählte Ausstellungen / Publikationen

  • 2021 | Photofestival Imago Lisboa (PT)
  • 2019, 2007 | Wiesbadener Fototage (DE)
  • 2018 | Stadtgalerie im Elbeforum Brunsbüttel (DE)
  • 2013 | Sub Urban Video Lounge, Rotterdam (NE)
  • 2010 | immanence, Paris (FR)
  • 2009 | InLight Festival, Richmond, Virginia (US)
  • 2004 | Voies off, Arles (FR)
  • 2003 | Brotfabrik, Berlin (DE)
  • 2002 | Städt. Galerie Berlin-Pankow (DE)
  • 2001 | sox36, Berlin (DE)
  • 2000 | Staatl. Galerie Moritzburg Halle (DE)
  • 1999 | Kunstverein Göttingen (DE)
  • 1999 | Kunsthalle zu Kiel und Stadtgalerie Kiel (DE)
  • 1999 | Kunsthalle Wilhelmshaven (DE)
  • 1997 | Stellwerk, Kassel (DE)
  • 1996 | Hangzhou (CN)
  • 1995 | Landeskulturzentrum Salzau (DE)

Persönliche Website

http://www.katrinjaquet.de

Arbeiten

Katrin Jaquet | (m)other (1998)

Katrin Jaquet | (m)other (1998)

In der Serie (m)other arbeite ich mit Projektionen: in drei verschiedenen Kapiteln projiziere ich ein Bild meiner Mutter bzw. meiner Großmutter auf mein Gesicht, nehme in Projektionen von Kindheitsbildern die Position verschiedener Positionen ein und projiziere Kindheitserinnerungen in meinen Rachen.

Format:

Foto / Video

Katrin Jaquet | dioptrics (2008-2013)

Katrin Jaquet | dioptrics (2008-2013)

Am Anfang dieser Serie stand meine Faszination für das historische Bild eines Mannes mit verbundenen Augen, auf das ich in dem Buch „Techniques oft he Observer“ von Jonathan Crary gestoßen bin. Ursprünglich stammt dieses Bild aus dem Aufsatz „La Dioptrique“, in dem sich René Descartes mit der Lichtbrechung auseinandersetzt. Ich habe die verschiedenen Illustrationen dieses Buches zum Anlass für freie fotografische und zeichnerische Interpretationen genommen. Insgesamt sind etwa 80 Bilder entstanden, die sowohl als Prints als auch als Überblend-Diashow gezeigt werden.

Format:

Foto / Video

Katrin Jaquet | chroma (2018)

Katrin Jaquet | chroma (2018)

Mir ist es wichtig, körperlich zu erleben, wie ein Bild entsteht. In dieser Serie gehe ich mit der Kamera in der Hand durch die Straßen. Bei einer Belichtungszeit von etwa zwölf Schritten verwandeln sich Gebäude, Bäume und architektonische Details in abstrakte Farbräume.

Format:

Foto / Video

Katrin Jaquet | neg (2019-21)

Katrin Jaquet | neg (2019-21)

In der Serie „neg“ geht es um Familienfotografie. Von einem sehr persönlichen Ansatz ausgehend, versuche ich mich allgemeinen Fragestellungen zu nähern. Nach dem Tod meiner Mutter vor einigen Jahren habe ich sämtliche Familienfotos übernommen. Chronologisch geordnete Alben, aber auch Kartons voller unsortierter Bilder aus fünf Generationen. Was fehlt, sind die Negative. Die alten Negative landeten schon vor Jahren im Müll, und von den neueren Bildern meiner eigenen Kleinfamilie gab es nie Negative, nur Dateien. Mich interessiert die Idee des Negativs als Potenzial – technisch, ästhetisch und psychologisch. Also stelle ich die Negative digital her. Ich überlagere sie mit Positiven, indem ich ähnliche Motive aus verschiedenen Generationen kombiniere. Dabei suche ich den Punkt, wo sich Positiv und Negativ zu etwas Neuem verbinden, das meinem inneren, widersprüchlichen Bild entspricht und gleichzeitig darüber hinausgeht.

Format:

Foto / Video

Katrin Jaquet | Präsentation für "DFA FOTODIALOGE 2" (2021)

Katrin Jaquet | Präsentation für "DFA FOTODIALOGE 2" (2021)

Katrin Jaquet präsentiert ihre Arbeit in den "DFA FOTODIALOGEN 2", 06.04.2021.

Format:

Foto / Video