Über

Nach der Allgemeinen Hochschulreife studierte ich Fotografie und Film an der Hochschule Darmstadt und arbeitete anschließend als freier Fotograf und Filmemacher im angewandten und künstlerischen Bereich. Seit 2001 lehre ich als Professor an der Fachhochschule Bielefeld Fotografie und Bildmedien.

Statement

Herausgelöst aus erkennbaren zeitlichen, geographischen oder architektonischen Zusammenhängen erforsche ich Transformationen, die ein Bild durch den künstlerischen Zugriff mittels einer subjektiven Kamera erfahren kann. In der konzentrierten Betrachtung präzise gewählter Bildausschnitte suche ich Offenlegung und Verborgenheit zugleich. Die fotografische Erfassung eines bestimmten Augenblicks, einer bestimmten Perspektive, eines bestimmten Lichts überführen das Motiv in Projektionsflächen des Unbestimmbaren. Innen und Außen verdichten sich zu magisch aufgeladenen, metaphorischen Räumen und besonderen Momenten, die über die bildnerische Wirklichkeit hinaus Eingang suchen in das Wesenhafte, das sich gegen jede konkrete sprachliche wie bildliche Erfassung sperrt. Aus der intendierten Sichtbarmachung des Innenliegenden resultiert eine ästhetische Wirklichkeitskonstruktion, die sich nicht aus Hinzufügung, sondern aus Reduktion, nicht aus Bewegung, sondern aus Innehalten nährt.

Ausbildung

  • 1978 - 1982 | „Fotografie und Film“, Hochschule Darmstadt (DE)

Institution (Berufserfahrung)

  • 2001 - heute | Professur „Fotografie und Bildmedien“, FH Bielefeld (DE)
  • 2000 | Lehrauftrag, FH Bielefeld (DE)

Ausgewählte Ausstellungen / Publikationen

  • Ausstellungen / Exhibitions:
  • 2020 I Kunsthalle Mannheim (DE)
  • 2018 | Wilhelm Hack Museum Ludwigshafen (DE)
  • 2016 | Museum Künstlerkolonie Darmstadt (DE)
  • 2015 | Stiftung Zollverein, Essen (DE)
  • 2013 | Museum Wiesbaden (DE)
  • 2008 | ZKM, Karlsruhe (DE)
  • 2007 | Museum MARTa, Herford (DE)
  • 2004 | Kunsthalle Bielefeld (DE)
  • 2004 | Kommunale Galerie im Leinwandhaus, Frankfurt (DE)
  • 2002 | Landesmuseum Oldenburg (DE)
  • 2001 | Kunstverein Ulm (DE)
  • 2001 | Kunstverein Ludwigshafen am Rhein (DE)
  • 2000 | Künstlerhaus Bethanien, Berlin (DE)
  • 1998 | Frankfurter Kunstverein, Frankfurt am Main (DE)
  • 1994 | Schirn Kunsthalle Frankfurt (DE)
  • Publikationen / Publications:
  • 2015 | „MenschenBilder“, Kehrer Verlag Heidelberg (DE)
  • 2012 | „Winterwald“, Kehrer Verlag Heidelberg (DE)
  • 2002 | „Nachtland“, Kehrer Verlag Heidelberg (DE)
  • 2000 | „heimat.de“, Verlag der Kunst Dresden (DE)

Persönliche Website

http://www.emanuelraab.de

Emanuel Raab | MenschenBilder (2015)

Emanuel Raab | MenschenBilder (2015)

Publikation "MenschenBilder" Das Menschenbild im Spannungsfeld zwischen Kunst, Design, Kommunikation und Werbung.

Format:

PDF-Präsentation

Arbeiten

Emanuel Raab | ZwischenRaum (2019)

Emanuel Raab | ZwischenRaum (2019)

ZwischenRaum thematisiert Gebäude und Objekte, die durch die Wahl des Ausschnitts und die Dramaturgie der Lichtsetzung aus ihren erkennbaren zeitlichen, geografischen und/oder architektonischen Zusammenhängen herausgelöst und isoliert dargestellt werden. Jegliche Hinweise auf Größenrelationen, Maßstab oder räumliche Orientierungen werden bewusst ausgeblendet, die Aufmerksamkeit einzig auf den Bildgegenstand gelenkt. Dieser zeigt sich wie unter einem Brennglas, jedweder narrativer Details entkleidet und in eine Art malerischen Hyperrealismus gebannt. Gleich einer wissenschaftlich angelegten Studie, scheinen sich die Motive einer phänomenologischen Sichtung zu unterziehen. Dies erlaubt, die Dinge eingehend und ordnend zu betrachten, um das „darin Wohnende“, das Wesenhafte offenzulegen.

Format:

Foto / Video

Emanuel Raab | KörperBild (2013)

Emanuel Raab | KörperBild (2013)

Bei der Betrachtung von Fotografien interessiert uns eigentlich immer das, was außerhalb des sichtbaren Bildes liegt: Was vorher war, was nachher geschehen ist, was man links oder rechts, oben oder unten hätte entdecken können. Der Infinitiv des Faktischen wird durch den Konjunktiv der Vorstellung und Imagination ergänzt und nichts erregt unsere Phantasie so sehr, wie das, was wir nicht sehen. In diesem Spannungsfeld zwischen Sichtbarkeit und Nicht-Erkennbarkeit siedelt die Serie KörperBild, deren ästhetische Konstruktion die klare Identifikation von Wirklichkeit verneint. Dabei werden die einzelnen Elemente dieser Körperbilder zu konstruktiven Elementen abstrakter Bilder. Jedes Motiv kann als Abbild der Realität, als Beziehung zwischen Körper und Raum, als Beschreibung zwischen Körper und Fläche, als Relation von Körpern untereinander oder aber als Ausschnitt eines größeren Bildgefüges gelesen werden.

Format:

Foto / Video

Emanuel Raab | Gebilde (2008/9)

Emanuel Raab | Gebilde (2008/9)

In der Serie Gebilde werden Menschen, Gebäude und Objekte durch die Wahl des Ausschnitts und die Dramaturgie der Lichtsetzung aus ihren erkennbaren zeitlichen, geografischen und/oder architektonischen Zusammenhängen herausgelöst und völlig isoliert dargestellt. Jegliche Hinweise auf Größenrelationen, Maßstab oder räumliche Orientierungen werden bewusst ausgeblendet, die Aufmerksamkeit einzig auf den Bildgegenstand gelenkt. Dieser zeigt sich wie unter einem Brennglas jedweder narrativer Details entkleidet und in eine Art malerischen Hyperrealismus gebannt. Das bewegte Leben wird mittels der Kamera eingefroren, um es, wie in einer wissenschaftlich angelegten Studie, einer phänomenologischen Sichtung zu unterziehen. Dies erlaubt, die Dinge eingehend und ordnend zu betrachten, um das „darin Wohnende“, das Wesenhafte offenzulegen.

Format:

Foto / Video

Emanuel Raab | Ansichten (2004)

Emanuel Raab | Ansichten (2004)

Herausgelöst aus erkennbaren zeitlichen, geographischen oder architektonischen Zusammenhängen erforscht Ansichten jene Transformationen, die an sich bedeutungslose Orte durch den künstlerischen Zugriff mittels einer subjektiven Kamera erfahren. In der konzentrierten Betrachtung präzise gewählter Bildausschnitte nisten Offenlegung und Verborgenheit zugleich. Die fotografische Erfassung eines bestimmten Augenblicks, einer bestimmten Perspektive, eines bestimmten Lichts überführen die Orte in Projektionsflächen des Unbestimmbaren. Innen und Außen verdichten sich zu magisch aufgeladenen, metaphorischen Räumen, die über die bildnerische Wirklichkeit hinaus Eingang suchen in das Wesenhafte, das sich gegen jede konkrete – sprachliche wie bildliche – Erfassung sperrt.

Format:

Foto / Video