Über

Aufgewachsen an den unterschiedlichsten Orten der Bundesrepublik lebe ich seit 1998 in der Metropole Ruhr. 2017 habe ich meinen Master „Photography Studies and Practice“ an der Folkwang Universität der Künste in Essen absolviert, nachdem ich bereits 2003 ein Diplomstudium mit dem Schwerpunkt Fotografie an der University of Applied Sciences and Arts Dortmund abgeschlossen habe. Ich arbeite als Einzelkünstlerin und im Kollektiv an der Schnittstelle von Fotografie, Performance und medialer Installation.

Statement

„Die Art, wie wir die Welt fotografisch wahrnehmen und darstellen, verändert die Welt, wie wir sie verstehen.“ Meine Arbeiten an der Schnittstelle zwischen Fotografie und medialer Installation sind eine Suche nach dem Wesen fotografischer Bilder, wie entstehen sie, was spiegeln sie wider, wie korrespondieren sie mit dem vorhandenen Raum und wie verändern sie unsere gegenwärtige Wahrnehmung? Einen besonderen Schwerpunkt meiner Arbeiten bildet die Auseinandersetzung mit dem fotografischen Bild als Untersuchungsmittel von Raum und Zeit. Der Prozess der experimentellen Bildfindung und Bildentstehung steht im Fokus. Dabei entstehen Raum-Bild Konzepte auf installativ-performativer Ebene. Meine Arbeit fragt nach dem Handlungsspielraum des in der Gegenwart vorherrschenden technischen Bildes in der Kunst und welche Rolle hier das Medium Fotografie spielt. Der Umgang mit der Vielfalt und Vielzahl an fotografischen Bildern in analogen und digitalen Medien erfordert die Entwicklung neuer Wahrnehmungsformen. Als Künstlerin habe ich die Möglichkeit mit allen Formen der visuellen Medien die Bilder, die unser Dasein prägen zu beleuchten, ins Bewusstsein zu bringen, zu hinterfragen. Es ist der „Riß“ im Gewohnten, welcher uns immer wieder neue Bilder erblicken lässt. Der Mensch mit seinem Körper ist der Ort, an dem Bilder erzeugt und wahrgenommen werden. Das Medium der Fotografie und der Projektion ermöglicht mir die spezifische Darstellung gesehener und erlebter Bilder. Ich bringe die Bilder ans Licht und damit gleichzeitig das Apparative des verwendeten Mediums Fotografie.

Ausbildung

  • 2013 - 2017 | Photography Studies and Practice – Abschluss Master of Arts (M.A.), Folkwang Universität der Künste (DE)
  • 1997 - 2003 | „Visuelle Kommunikation“, Fachhochschule Dortmund (DE)

Institution (Berufserfahrung)

  • seit 2020 | Lehrauftrag, Hochschule für Bildende Künste Braunschweig (DE)
  • 2015 - 2017 | Lehrauftrag, Hochschule für angewandte Wissenschaften München (DE)
  • 2007 - heute | Repräsentanz durch die Agentur laif, Köln

Ausgewählte Auszeichnungen

  • 2022 | Shortlist Georg-Koppmann-Preis für Stadtfotografie Hamburg (DE)
  • 2020 - 2022 | Stipendium des Landes Nordrhein-Westfalen für Künstlerinnen zur Förderung ihrer künstlerischen Tätigkeit (DE)
  • 2018 | „RUHR RESIDENCE 2018, GO“, Kunstvereine Ruhr (DE)
  • 2018 | Projektstipendium, Kulturwerk der VG Bild-Kunst (DE)
  • 2015 | Marianne-Ingenwerth-Exzellenzstipendium (DE)
  • 2012 | Projektstipendium, Kulturwerk der VG Bild-Kunst, Bonn (DE)
  • 2010 | „Heimatgeschichten-homestories“, BRIDGES Fotopreis (DE)
  • 2008-10 | Förderprojekt TWINS.2010 im Rahmen der Kulturhauptstadt 2010, Heimatgeschichten-homestories“, Dortmund-Novi Sad (DE)
  • 2005 | Projektstipendium, Kulturwerk der VG Bild-Kunst GmbH, Bonn (DE)
  • 2001 | Auszeichnung, Reinhart Wolf Preis, Museum für Kunst und Gewerbe, Hamburg (DE)

Ausgewählte Ausstellungen / Publikationen

  • 2021 | Kunsthaus Essen (DE)
  • 2019 | Hebebühne Wuppertal (DE)
  • 2018 | Kunsthalle Recklinghausen (DE)
  • 2018 | KAI 10 - Arthena Foundation, Düsseldorf (DE)
  • 2018 | Deutsches Architekturmuseum, Frankfurt am Main (DE)
  • 2017 | Museum Folkwang, Essen (DE)
  • 2016 | Kunsthalle Düsseldorf (Essen)
  • 2016 | Menier Gallery, London (GB)
  • 2015 | Pact Zollverein, Essen (DE)
  • 2012 | MAKK, Kön (DE)
  • 2011 | backlight festival, Tampere (FI)
  • 2010 | Kunstmuseum Mülheim (DE)
  • 2010 | Horizonte Zingst (DE)
  • 2010 | TWINS.2010, Novi Sad-Dortmund (DE)
  • 2006 | les Independances, Paris (FR)
  • 2005 | Kunsthaus Hamburg (DE)
  • 2004 | Kunstverein Hildesheim (DE)
  • 2001 | Museum für Kunst und Gewerbe, Hamburg (DE)

Persönliche Website

https://www.taniareinicke.de

Arbeiten

Tania Reinicke | Vorrichtung zur Wahrnehmbarmachung von optischen Bildern durch den Gefühlssinn (2017)

Tania Reinicke | Vorrichtung zur Wahrnehmbarmachung von optischen Bildern durch den Gefühlssinn (2017)

2-Kanal Projektion Die Installation untersucht die möglichen Parameter der Raum und Zeiterfahrung anhand fotografischer Bilder aus der Vergangenheit und Gegenwart. Das Ausgangsmaterial sind Lichtbilder aus persönlichen Archiven unterschiedlicher Zeiten und Räume. Der Bildraum wird in der Anordnung der Bildmontage und Projektion im Raum zum Szenarium und befreit die Zeit aus ihrer Linearität. Die Installation ist eine Analyse und Zuordnung der Dimensionen in der Wahrnehmung fotografischer Bilder.

Format:

Foto / Video

Tania Reinicke | ON.ARCHITECTURE (2012 - 2019)

Tania Reinicke | ON.ARCHITECTURE (2012 - 2019)

ON.ARCHITECTURE ist ein visuelles Online-Archive, das als wissenschaftliches Projekt über Architektur und Stadtraum in Deutschland angelegt ist. Es dient der Sichtbarmachung urbaner und architektonischer Projekte, die in der jüngeren Vergangenheit verortet und von gesellschaftlicher Relevanz sind. Es soll dem Benutzer einen visuellen und inhaltlichen Überblick über verschiedene Bauvorhaben und ihrer Auswirkung auf gesellschaftspolitische und stadtstrukturelle Entwicklungsprozesse geben. Das Archiv ist aktuell im Aufbau begriffen und wird kontinuierlich inhaltlich, textlich und fotografisch ergänzt.

Format:

Foto / Video

Tania Reinicke | Raumanordnung (2017)

Tania Reinicke | Raumanordnung (2017)

Ausgangspunkt für die raumbezogene Installation sind Fotografien, die in der Auseinandersetzung mit dem Ausstellungsraum entstehen. Die Anordnung von Bildern in sich ständig neu formierenden Konstellationen in der Projektion und in der Collage führt zu einer Endkontextualisierung des einzelnen Motivs. In der technischen Projektion erscheint das Bild für einen zeitlich festgelegten Moment um eine neue Beziehung im Raum einzugehen. Die Installation hinterfragt die Rolle des Betrachters und bringt sie durch die sich ständig verändernden Parameter in das Bewusstsein des Betrachters.

Format:

Foto / Video

Tania Reinicke | MAPPING THE CITY (2018)

Tania Reinicke | MAPPING THE CITY (2018)

Wie sieht die Stadt von morgen aus? Das Projekt untersucht an der Schnittstelle von Fotografie und Raumerkundung das Bild der Stadt von morgen. Die intensive Beschäftigung mit dem Spannungsverhältnis von Architektur, Mensch und Raum führt zum Bild der Stadt von morgen und zur Frage, welche Zeichen der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft visuell ablesbar sind.

Format:

Foto / Video

Tania Reinicke | DFA-Präsentation (2018)

Tania Reinicke | DFA-Präsentation (2018)

Tania Reinicke präsentiert ihre Arbeit im Rahmen der DFA-Tagung, 21.-22.04.18, NRW-Forum, Düsseldorf.

Format:

Foto / Video