Über

Nach dem Aufwachsen in Stuttgart verbrachte ich einige Jahre in Kentucky, Hamburg, Berlin, Essen, Amsterdam und Düsseldorf. Seit 1999 lebe ich als Künstler und Fotograf in Berlin, wo ich seit 2007 als Fachdozent für Fotografie an der Neuen Schule für Fotografie unterrichte und u.a. die International Class ins Leben gerufen habe.

Statement

Was zeigen fotografisch erzeugte Bilder? Welches Verhältnis zur menschlichen Wahrnehmung haben sie? Wie wird Wirklichkeit mit den Mitteln der Fotografie konstruiert? Meine Kunst kreist um philosophische, gesellschaftliche und ästhetische Fragen und bedient sich der konzeptionellen, physikalischen und optischen Grundlagen von Fotografie: Licht, Zeit, Blende, Brennweite, Perspektive, Emulsion, Pixel etc. Fotografie ist für mich sowohl Medium zur Gewinnung von Erkenntnissen als auch individuelles Ausdrucksmittel; mit ihr lassen sich das Sichtbare untersuchen und innere Zustände kommunizieren. Besonders wichtig ist mir die Kontextualisierung der einzelnen Bilder, weshalb ich Fotografien – unter Berücksichtigung der räumlichen Ausstellungssituation – gerne in Werkgruppen präsentiere. Meine Fotografien sollen überraschen und zur längeren Betrachtung anregen. Daher bin ich stets auf der Suche nach unwahrscheinlichen Bildern. Eine Arbeit ist für mich gelungen, wenn sie meine eigene Wahrnehmung fasziniert.

Ausbildung

  • 1991-1998 | Studium Kommunikationsdesign/Fotografie, Universität Essen (Folkwang) (DE)
  • 1994-1995 | Auslandstipendium, Gerrit Rietveld Academie in Amsterdam (NL)

Institution (Berufserfahrung)

  • 2007 - 2020 | Lehrauftrag, Neue Schule für Fotografie, Berlin (DE)
  • 2015 - 2017 | Erster Vorsitzender, Internationale Akademie für Photographie (IAPh e.V.), Berlin (DE)

Ausgewählte Auszeichnungen

  • 2013 | Gewinner des Internationalen Fotowettbewerbs „My Secret Life “ von C/O Berlin, Berlin (DE)
  • 2011 | Auszeichnung beim Europäischen Architekturfotografiepreis (DE)
  • 1999 | Wissenschaftspreis für Design der Sparkasse Essen, Essen (DE)
  • 1995 | Kodak-European-Panorama-Award for Photography, Arles (FR)

Ausgewählte Ausstellungen / Publikationen

  • 2018 | Kosmos, Einblicke, Neue Schule für Fotografie, Berlin (DE)
  • 2016 | Camera Plana, Haus am Kleistpark, Berlin (DE)
  • 2015 | Neglected, Galerie Monika Wertheimer, Basel (CH)
  • 2014 | Public Privacy, Galerie im Rathaus Tempelhof, Berlin (DE)
  • 2014 | Extinct, WILD, Alfred Erhardt Stiftung, Berlin (DE)
  • 2013 | Wanted, My Secret Life, C/O Berlin, Berlin (DE)
  • 2012 | Extinct, WILD – Animals in Contemporary Photography, The Moving Gallery, Omaha, Nebraska (US)
  • 2011 | 99/11, unheimlich vertraut, Bilder vom Terror, C/O Berlin, Berlin (DE)
  • 2010 | Public Privacy, Galerie Monika Wertheimer, Basel (CH)
  • 2007 | Raster 384, Galerie J.J. Heckenhauer, Berlin (DE)
  • 2004 | Ränder|Rauschen, Museum für Kunst und Gewerbe, Hamburg (DE)
  • 2003 | Aus der Dunkelheit, C/O Berlin, Berlin (DE)
  • 2003 | Ränder|Rauschen, Galerie Jarmuschek, Berlin (DE)
  • 2000 | Aus der Dunkelheit, Galerie Jette Rudolph, Berlin (DE)
  • 1995 | The Ordinary, Rencontres de la Photographie, Arles (DE)

Persönliche Website

http://www.marcvolk.de

Arbeiten

Marc Volk | Vanish (2014)

Marc Volk | Vanish (2014)

Viele Tiere sind vom Aussterben bedroht. Manche Arten existieren nur noch in geschützten Nationalparks, einige Arten leben schon seit Generationen ausschließlich in Zoos. Die Gründe für das zunehmende Artensterben sind vielfältig, aber bei den Wirbeltieren hängen sie vor allem mit den rapide schrumpfenden Lebensräumen, der Jagd und den unterschiedlichen Arten der Umweltverschmutzung zusammen. Ich habe in sechs verschiedenen Nationalparks in Südafrika Wirbeltiere fotografiert, deren Populationen sich in den letzten Jahrzehnten regional oder weltweit stark vermindert haben. Den meisten dieser Tiere wird man nur noch in Nationalparks oder Zoos begegnen. Im Verschwinden begriffen sind aber nicht nur die Habitate – in den überbelichteten Fotografien sind auch ihre Bewohner kaum mehr auszumachen. Damit verweisen die Bilder nicht nur auf die nötige Geduld und Wachsamkeit bei der Tierbeobachtung, sondern illustrieren auch die überlebenswichtige Tarnung der Tiere.

Format:

Foto / Video

Marc Volk | Kosmos (2018)

Marc Volk | Kosmos (2018)

Alle Bilder der Arbeit Kosmos wurden in der Dunkelkammer mit den einfachsten Zutaten der klassischen, analogen Fotografie hergestellt: Licht, Entwickler, Wasser, Fixierer und silberhalogenid beschichtetem Barytpapier. Es handelt sich um konkrete Fotografien, entstanden an der Grenze zwischen Fotogrammen und Chemogrammen, jedes Bild ein unwiederholbares Unikat.

Format:

Foto / Video

Marc Volk | SameTime | SamePlace I (2003)

Marc Volk | SameTime | SamePlace I (2003)

Alle Bilder sind aus einem Übersichtsfoto heraus vergrößert, das heißt, die auf ihnen erkennbaren Situationen fanden gleichzeitig statt. Das unübersichtliche Chaos der Gleichzeitigkeit wird so in ein Nebeneinander umgewandelt, das ein vergleichendes Betrachten ermöglicht.

Format:

Foto / Video

Marc Volk | Camera Plana (2016)

Marc Volk | Camera Plana (2016)

Seit vielen Jahren reizte mich die Idee, Fotografie mit ihrer vermeintlich abbildenden Funktion zu konfrontieren. Eine gute Gelegenheit bot sich, als ich die Möglichkeit bekam, mehrmals im Projektraum für Fotografie im Haus am Kleistpark zu fotografieren und auszustellen. Dabei verwendete ich unterschiedlichste fotografische Stilmittel, um spielerisch die Möglichkeiten des Mediums auszuloten und nach und nach herauszufinden, welche Bilder mich „wirklich“ interessieren.

Format:

Foto / Video