Über

Photographin, Kunstwissenschaftlerin, Publizistin. Themenschwerpunkte: Gestaltung, Bildanalyse, Kunst und visuelle Wahrnehmung. Theorie und Geschichte der Photographie.

Statement

Im Sinne des Konzeptes einer sachlichen und strengen Werbephotographie, die sich an der Hochschule für Gestaltung in Ulm und am Bauhaus orientierte, habe ich von 1958 bis 1968 an Aufträgen gearbeitet. Durch regelmäßige Besuche in Paris bis heute, hat mich der Blick auf diese Stadt immer wieder gereizt. Im Laufe der Jahre ist dabei die Photographie als Bildmittel immer entscheidender geworden. Wobei ich nie an eine Dokumentation gedacht habe, sondern immer von einzelnen Bildern mit einer Fokussierebene ausgegangen bin, um einen Akzent zu betonen. Im weiteren Verlauf meines 2. Studiums der Kunstgeschichte, Philosophie und Publizistik ist mir die Auseinandersetzung mit dem Bild und seinen Eigenschaften immer wichtiger geworden. Ich möchte betonen, dass Bild und Sprache für mich sehr unterschiedliche Medien sind und ich meinen Akzent entweder auf die Photographie oder das Schreiben konzentriert habe. Seit 1978 habe ich mich intensiv mit der visuellen Wahrnehmung beschäftigt, die zu der Zeit mit den Untersuchungen über das Gehirn sehr interessante Anstöße gab, neu über Realität und Bild, über Bild und Abbild nachzudenken. Das Ergebnis ist ein Buch im Springerverlag (Heidelberg 2003), das 2011 in 2. Auflage herauskam. Die Reflexion über diese Themen haben auch meine praktischen Arbeiten beeinflusst. Irritationen der Inszenierenden Photographie, Bewegungsdarstellung auf dem an sich statischen Bild und Abstraktionen sind die Versuchsfelder auf denen ich die Bildmittel erprobe. In der Lehre konnte ich Theorie und Geschichte der Photographie und des Films sehr gut reflektieren, wobei ich mit den Studenten an Bildbeispielen weitere Erkenntnisse erarbeiten konnte.

Ausbildung

  • 1988 | Dr. phil., Ruhruniversität Bochum (DE)
  • 1975 - 1979 | Kunstgeschichte, Publizistik, Philosophie, Ruhruniversität Bochum (DE)
  • 1974 - 1975 | Publizistik, Kunstgeschichte, Anglistik, Freie Universität Berlin (DE)
  • 1954 - 1955 | Photographie (Dipl.Ing), Staatliche Höhere Fachschule für Photographie Köln (DE)
  • 1949 - 1952 | Photographenlehre (Gesellenprüfung), Bochum (DE)

Institution (Berufserfahrung)

  • 2002 - heute | Ehrenmitglied der DGPh
  • 1997 - 2002 | Geschäftsführendes Vorstandsmitglied, Deutsche Gesellschaft für Photographie
  • 1990 - 2000 | Vorsitzende der Sektion Photopädagogik, Deutsche Gesellschaft für Photographie
  • 1990 - 1998 | Lehrauftrag, Institut für Theaterwissenschaften, Film und Fernsehen, Ruhruniversität Bochum (DE)
  • 1985 - 1998 | Lehrauftrag an der FH Dortmund (DE)
  • Seit 1984 Zahlreiche Publikationen zur Geschichte und Theorie der Fotografie, Semiotik, Malerei und Architektur in Büchern, Fach- und wissenschaftlichen Zeitschriften.
  • 1982 - 1986 | Lehrauftrag an der FH Düsseldorf (DE)
  • Seit 1958 Freiberufliche Photographin
  • 1955 - 1958 | Werbephotographin, Fa. Max Braun, Frankfurt/Main (DE)

Ausgewählte Auszeichnungen

  • 2003 | Stuttgarter Fotobuchpreis des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels (DE)

Ausgewählte Ausstellungen / Publikationen

  • Publikationen / Publications:
  • 2010 | Sehen und Photographie. Ästhetik und Bild. 2.Erweiterte Auflage Springer Verlag Berlin Heidelberg New York (DE)
  • 2003 | Sehen und Photographieren. Von der Ästhetik zum Bild. Springer Verlag Berlin Heidelberg New York (DE)
  • 1990 | Photographie und Wahrnehmung am Beispiel der Bewegungsdarstellung im 19. Jahrhundert. Jonas Verlag Marburg (DE)

Persönliche Website

http://www.schnelle-schneyder.de

Arbeiten

Marlene Schnelle-Schneyder | Braun (1955 - 1958)

Marlene Schnelle-Schneyder | Braun (1955 - 1958)

Ein neues sachliches Konzept für die Werbung wurde auch in der Photographie erwartet. Der Verbraucher soll informiert und nicht manipuliert werden. Er soll seine Kaufentscheidung aufgrund seriöser Information über das Produkt fällen. Das war ab 1955 die Idee der Fa. Braun in Frankfurt für ein Werbekonzept. Die sachliche Information bedeutete für die Photographie objektbezogene Aufnahmen, das heißt, die Kennzeichen des Gegenstandes sollten in erster Linie sachlich in ein Bild transformiert werden, ohne ablenkende Effekte.

Format:

Foto / Video

Marlene Schnelle-Schneyder | Paris im Blick (1954 - 1959)

Marlene Schnelle-Schneyder | Paris im Blick (1954 - 1959)

Über Jahrzehnte ist der Blick auf Paris ein Reizthema für mich, das ich ab 1968 in Farbe bearbeitet habe. Die Photographie als Bildmittel ist dabei entscheidender geworden, die Dokumentation spielte keine Rolle.

Format:

Foto / Video

Marlene Schnelle-Schneyder | Die verschlossene Quelle (1992)

Marlene Schnelle-Schneyder | Die verschlossene Quelle (1992)

Die Serie "Die verschlossene Quelle“ mit Bildunterschriften aus dem „Hohelied“ ist mit der inszenierenden Photographie eine Auseinandersetzung mit visueller Wahrnehmung und Erkennungsmerkmalen der Realität, bzw. der Wechselwirkung von Bild und Sprache.

Format:

Foto / Video

Marlene Schnelle-Schneyder | Bewegung und Stillstand (1971 - 2019)

Marlene Schnelle-Schneyder | Bewegung und Stillstand (1971 - 2019)

Diese Serie setzt sich mit der Bewegung auf der an sich statischen Fläche auseinander. Wobei die Unschärfe erzeugenden Eigenschaften der Photographie im Mittelpunkt stehen.

Format:

Foto / Video