Kurz-Biografie
Tereza de Arruda ist Kunsthistorikerin und arbeitet als unabhängige Kuratorin. Sie wurde in São Paulo geboren und studierte Kunstgeschichte in Berlin, wo sie seit 1989 lebt. Seit 1997 ist sie Ko-Kuratorin und Beraterin der Havanna Biennale und seit 2009 der Internationalen Biennale Curitiba. Kuratierte Einzelausstellungen (Auswahl): Luzia Simons (MOCA Sanya), Katharina Sieverding (Fototeca de Cuba), Wang Qingsong (Køs Museum für Kunst und öffentlichen Raum/Kopenhagen), Leonardo Kossoy (Museu Oscar Niemeyer/Curitiba), Sigmar Polke (MASP-SP und me collectors Room/Berlin), Chiharu Shiota (CCBB/São Paulo, Rio de Janeiro e Brasilia), Ilya und Emilia Kabakov (Kunsthalle Rostock).
Kuratoren-Statement
"In den vergangenen Jahren konzipierte ich Ausstellungen, Künstlerpraktika, theoretische Panels und Workshops in Zusammenarbeit mit einer relevanten Anzahl von Partnern - Künstlern, Institutionen, Kunstakademien, Privatsammlern, Galerien, Presse und Sponsoren. Die entstandene Dynamik stimulierte die Intensivierung eines internationalen Netzwerks, das sich je nach den Vorgaben von Konzept, Rahmen und Interesse in verschiedenen Kontexten neu zusammensetzte. Das Ergebnis ist ein echtes Patchwork aus Möglichkeiten, Vielfalt und Herausforderungen, das in ein intensives und erfolgreiches Programm umgesetzt wurde.
Im Kontext der Fotografie liegt mein Augenmerk auch auf der Vielfalt des Mediums, insbesondere auf den Möglichkeiten, eine neue Erzählung zu schaffen, wobei nicht nur die Technologie selbst, sondern auch die kreativen Werkzeuge genutzt werden, die die Künstlerinnen und Künstler einsetzen, um eine neue Erzählung zu entwickeln. Dies hängt nicht nur mit der Darstellung der Realität zusammen, sondern wird auch durch die in ein subjektives Werk umgesetzte Idee und Idealisierung unterstützt. Collage, Assemblage, Gegenüberstellung und Erforschung von Bildern sind fotografische Praktiken, die meine Aufmerksamkeit erregten und mich bei der Auswahl der in den Portfolios der DFA präsentierten Werke geleitet haben. Diese Aufgabe versetzte mich in die Rolle des Flaneurs, was mir während des gegenwärtigen Lockdowns eine Freude war."
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