Kurz-Bio
Als Grenzgängerin zwischen Natur- und Geisteswissenschaften konzentriert Erna Fiorentini ihre Forschung und Lehre seit Langem auf die Geschichte und Theorie des Sehens und des Visualisierens als Komponenten des Wissens und der Ästhetik. Dabei wurde und wird sie zur ständigen Auseinandersetzung mit Fragen der Fotografie quasi gezwungen. Nach der Freien Universität Berlin, dem Berliner Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte und der Humboldt-Universität zu Berlin als den Hauptstationen ihrer Arbeit lehrt und forscht sie jetzt am KIT - Karlsruher Institut für Technologie.
Erna Fiorentini online: KIT | Academia.edu | LinkedIn
Kuratoren-Statement
"Es gibt nichts, was wirklich sichtbar ist, zumindest nicht für alle gleich sichtbar. Und es gibt nichts, was nicht sichtbar gemacht werden kann, auch wenn nicht für alle gleich sichtbar.
Das ist der weiße Lichtstrahl, der die Bilder meiner Auswahl verbindet. Sie brechen ihn aber wie in einem Kaleidoskop in unzählige Facetten auf. So ermöglichen diese fotografischen Bilder manchmal die „Anschaulichkeit“ von Nicht-Anschaubarem - von Immateriellem, von Zeit, von Erinnerungen und Ahnungen, die sonst nicht physisch angeschaut werden können. Oft fördern sie die Sichtbarkeit von Unsichtbarem zutage, aber nur wenn Wahrnehmung, Vorstellung und Imagination (heraus)gefordert werden. Schließlich verlangen sie auch eine Interpretation des alltäglich Sichtbaren, das über den Anschein hinaus ganz andere visuelle Welten verborgen halten kann."
Foto: © Privat | Erna Fiorentini, aufgenommen am 1. Juni 2020.
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