Kurz-Bio
Ralf Hanselle (*1972) lebt als freier Kunstkritiker, Kurator und Journalist in Berlin. Seine Texte zur Fotografie sind in den letzten Jahren in Fachpublikationen, Tageszeitungen und Büchern erschienen. In umfangreichen Katalogbeiträgen hat er sich u.a. mit den Arbeiten von Christian Tagliavini, Paul Almásy, Stefan Heyne, Jens Knigge und Ralf Cohen beschäftigt.
Darüber hinaus hat Ralf Hanselle zahlreiche Ausstellungen zur abstrakten und experimentellen Fotografie kuratiert – darunter die Ausstellungsreihe „Prime Time“ in der Galerie Volker Diehl, zu der 2017 ein umfangreicher Katalog erschienen ist. Neben seiner Tätigkeit als Kunstpublizist arbeitet er als freier Redakteur für die Kulturmagazine Cicero und monopol.
Kuratoren-Statement
"Die Fotografie ist verflucht. Seitdem der französische Erfinder Nicéphore Niépce im Jahr 1826 eine „Camera Obscura“ auf eine karge Häuserwand gegenüber seiner Wohnung gerichtet und so die weltweit erste Fotografie aufgenommen hat , haftet dem Medium ein Untoter an. Er trägt die lähmende Fratze der Realität. Als wäre die Geschichte der technischen Bilder kaum mehr als das Grimm'sche Märchen von der Goldenen Gans, klebt sie sich an jedes Bild, das aus Kamera, Smartphone oder Dunkelkammer gekrochen kommt. Was hätte aus den „Zeichnungen des Lichts“ nicht alles werden können? Die zehn experimentellen, konkreten oder abstrakten Arbeiten dieses virtuellen Parcours verweisen auf eine Fotografie, die die Wiederkäuerei der Wirklichkeit hinter sich gelassen hat. Bilder auf der Suche nach dem Kern einer jeden Fotografie: Licht, Chemie, Zeit, Papier, Fantasie, Prozess."
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