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Veranstaltung:

2021 Winter-Tagung | Museum Weltkulturen (Reiss-Engelhorn-Museen)

Datum:

05-07.11.2021

Stadt:

Mannheim

Addresse:

D5, 68159 Mannheim

Winter-Tagung 2021 | Museum Weltkulturen (Reiss-Engelhorn-Museen)

Hier finden Sie das Programm der Tagung und Kurzbeschreibungen der Präsentationen. Die Präsentationen finden regulär in deutscher Sprache statt. Für alle, die nicht anwesend sein können, gibt es den Livestream unserer Facebook-Seite und nach der Tagung die Aufzeichnungen. Hier, auf Youtube und Instagram.

Wir bedanken uns für die Förderung durch „KULTUR.GEMEINSCHAFTEN – Förderprogramm für digitale Content-Produktion in Kultureinrichtungen“. Dieses Förderprojekt wird von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, NEUSTART KULTUR und der Kulturstiftung der Länder getragen.

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Hygieneregeln & Anmeldung

Damit wir uns alle wohlfühlen, ist die Teilnahme an der Veranstaltung zur Einhaltung von Hygieneregeln auf eine Maximalzahl beschränkt, die angenehme Abstände im Saal ermöglicht. Die Vergabe der Plätze erfolgt durch Voranmeldung in der Reihenfolge des Eingangs. Die persönliche Anmeldung ist nicht auf andere Personen übertragbar.

> Plätze für Samstag/Sonntag können noch gebucht werden, der Freitag ist leider bereits ausgebucht! <

Bitte meldet Euch per Email an unter: office@dfa.photography

Es gilt die 2 G Regel. Entsprechende Nachweise werden beim Einlass kontrolliert. Die Kontakterhebung per App oder Kontaktdatenformular, sowie das Tragen einer medizinischen Maske ist vorgeschrieben.

Die Tagung steht unter Vorbehalt der aktuellen Corona-Verordnung. Aufgrund der aktuellen Situation kann es zu Anpassungen im Ablauf kommen. Bitte informiert Euch dazu tagesaktuell auf dieser Seite.

Die gesamte Veranstaltung wird per Facebook -Livestream übertragen, aufgezeichnet und ist anschließend über die DFA-Homepage, Instagram und Youtube abzurufen. Mit der Anmeldung zur Veranstaltung erklären sich die Teilnehmer*innen damit einverstanden.

TAGUNGSPROGRAMM 05.11.21

NETZWERKEVENT

18:00 – 21:00

"Netzwerk Fotografie?! – Akteure + Möglichkeiten“

Der erste öffentliche Auftritt der DFA am neuen Sitz Mannheim bot einen besonderen Auftakt. Wir lernten die regionale Szene kennen, um uns vorzustellen und zu vernetzen.

"Netzwerk Fotografie?! – Akteure + Möglichkeiten“ ist der Titel der öffentlichen Podiums-Veranstaltung am Freitag, 5. November 2021, initiiert von der DFA in Kooperation mit den Reiss-Engelhorn-Museen (rem) und dem Kulturamt der Stadt Mannheim. Unterschiedliche Akteure der künstlerischen Fotografie aus der Region Rhein-Neckar präsentierten sich und ihre Arbeit.

  • Grußwort Mannheim: Sabine Schirra, Leitung Kulturamt
  • Grußwort DFA: Ingo Taubhorn
  • Moderatorin: Annette Lennartz, Journalistin / SWR

Aufzeichnung des gesamten Abends anschauen: YouTube | Facebook

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PODIUM 1: Ausbilden + Fördern

Aufzeichnung anschauen: YouTube | Facebook

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PODIUM 2: Zeigen + Vermarkten

Aufzeichnung anschauen: YouTube | Facebook

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PODIUM 3: Forschen + Bewahren

Aufzeichnung anschauen: YouTube | Facebook

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TAGUNGSPROGRAMM 06.11.-07.11.21

DFA WINTERTAGUNG

Samstag 06.11.

  • 10:00 - 10:15 Begrüßung Ingo Taubhorn
  • 10:15 - 11:00 Prof. Dr. Claude W. Sui
  • 11:00 - 11:15 Kaffeepause im Foyer
  • 11:15 - 12:00 Nina Röder
  • 12:00 - 12:45 Wolfgang Bellwinkel
  • 12:45 - 13:45 Mittagspause
  • 13:45 - 14:30 Christoph Linzbach
  • 14:30 - 15:15 Wolfgang Zurborn
  • 15:15 - 15:30 Kaffeepause im Foyer
  • 15:30 - 16:15 Ute Behrend
  • 16:15 - 17:00 Jana Hartmann
  • 17:00 - 17:15 Kaffeepause im Foyer
  • 17:15 - 18:00 Boris Eldagsen
  • 18:00 - 21:00 Portfolio Walk mit Markus Ackermann, Swen Bernitz, Samet Durgun, Andrea Esswein, Nele Herr, Natalia Kepesz, Stephan Lucka, Oliver Raschka, Markus Redert, Jule Wild

Sonntag 07.11.

  • 09:30 - 11:30 Mitgliederversammlung
  • 11:30 - 12:00 Snackpause im Foyer
  • 12:00 - 12:30 Ruth Stoltenberg / Wolfgang Zurborn: Vorstellung der Publikation zum 100-jährigen Jubiläum der GDL/DFA
  • 12:30 - 13:15 Hendrik Faure
  • 13:15 - 14:00 Elena Helfrecht
  • 14:00 - 14:15 Kaffeepause im Foyer
  • 14:15 - 15:00 Alexander Hagmann
  • 15:00 - 15:45 Richard Reisen (ausgefallen)
  • 15:45 - 16:00 Kaffeepause im Foyer
  • 16:00 - 16:45 Thomas Wrede
  • 16:45 Tagungsende

GÄSTE-PRÄSENTATIONEN

Nina Röder

Samstag, 06.11. | 11:15 - 12:00

„Absurdität ist das Mittel unserer Zeit, wenn uns die Worte fehlen.“
In ihrem Vortrag wird Prof. Dr. Nina Röder erläutern, warum dieses Zitat von Samuel Beckett im Kontext ihrer Arbeiten auch auf den Verlust von Menschen zutrifft. In den präsentierten Serien, stellt sie ihre performative und tragikomische Herangehensweise vor, mit welcher sie den Themen Verlust und Trauer begegnet. Die individuelle Handlungsfähigkeit sowie die Frage nach dem Einfluss provinzieller Herkunft oder vererbter Traumata bilden das Fundament ihrer Auseinandersetzungen.

Aufzeichnung anschauen: YouTube | Facebook

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© Nina Röder | Champagner im Keller

Christoph Linzbach

Fotografie und Kolonialismus: Von der typisierenden Bildtafel zur fotografischen Rehumanisierung?

Samstag, 06.11. | 13:45 - 14:30

Linzbach beschäftigt sich ausgehend von dem universitären Projekt [Re:]Entanglement, dessen Ergebnisse derzeit in dem Museum für Anthropologie und Archäologie Cambridge gezeigt werden, mit der Frage der Rolle, die die Fotografie für die physische Anthropologie Ende des 19. und in den ersten beiden Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts gespielt hat. Kern des Projektes ist die Wiederbeschäftigung mit ethnografischen Archiven, zu denen vor allem auch Fotografien gehören, die von Anthropologen bis zum ersten Weltkrieg erstellt und verwendet wurden. Er möchte den Blickwinkel erweitern von der Konzentration der öffentlichen Debatte auf die Raubkunst auf andere Objekte hier insbesondere anthropologische Fotografien und die Fragen des Umgangs mit diesen Fotos, die sich auch heutiger Sicht stellen und viel komplizierter und vielschichtiger sind, als sie uns von der sogenannten Raubkunst gestellt werden. Es geht in seinem Beitrag auch um den praktischen Nutzwert der Fotografien für die Kolonialverwaltung und ihre ideologische Inanspruchnahme mit dem Ziel der Hierarchisierung von Rassen. Er beschreibt die konstitutive Bedeutung der Fotografie für die Anthropolgie in ihrem Bemühen um Anerkennung als "Wissenschaft" wie auch um lebensweltliche Aspekte, die mit dieser Art der Fotografie verbunden waren. Schließlich auch um die Frage, welche Bedeutung die Aufnahmen heute für die Nachfahren der Fotografierten haben können.

> Hinweis: Da während des Livestreams unsere Internetverbindung unterbrochen wurde, gingen Teile des Vortrages verloren. Deshalb haben wir den Vortrag im Nachgang noch einmal identisch über Zoom aufgezeichnet und mit der Einleitung und abschließenden Publikumsdiskussion zusammengeschnitten. <

Aufzeichnung anschauen: YouTube | Facebook

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© Royal Anthropological Institute

Jana Hartmann

MASTERING the ELEMENTS (2017-21)

Samstag, 06.11. | 16:15 - 17:00

"MASTERING the ELEMENTS" ist eine fotografische Recherche zur wissenschaftlichen Erforschung und Eroberung der Natur von den Anfängen der Alchemie bis zur Gegenwart.

Jana Hartmann fotografierte hierfür wissenschaftliche Experimente, naturkundliche Exponate, Studiomodelle und in der Natur selbst. Indem sie ihren Fotografien Auszüge aus alchemistischen Schriften, wissenschaftliche Berichte und ethische Standpunkte gegenüberstellt, initiiert sie einen interdisziplinären Dialog zwischen mehreren Erzählperspektiven - der künstlerischen, der allegorisch alchemistischen, der philosophischen und der wissenschaftlichen.

Der Livestream wurde auf Wunsch der Fotografin nicht archiviert.

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© Jana Hartmann | Modern Attempts of Transmutation, 2021

Elena Helfrecht

Sonntag, 07.11. | 13:15 - 14:00

In ihrer Präsentation gibt Elena Helfrecht einen Überblick über ihre künstlerische Praxis und stellt zwei Langzeitprojekte vor, die derzeit im Mittelpunkt ihres Schaffens stehen.
Während sich ‘Plexus’ mit vererbtem Trauma und der Verbindung zwischen überlieferter Geschichte und dem heutigen Zeitgeschehen befasst, erforscht ‘Unternächte’ die Mythen und Traditionen um die Zeit der Wintersonnenwende in Bayern und setzt sie in symbolischen Bezug zum Wechsel der Generationen und der menschlichen Suche nach Sinn.

Der Livestream wurde auf Wunsch der Fotografin nicht archiviert.

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© Elena Helfrecht | Supper (Plexus)

Alexander Hagmann

Wie ich mich in die Fotografie verliebte, wir heirateten, Kinder bekamen, uns trennten und dann beste Freunde blieben.

Sonntag, 07.11. | 14:15 - 15:00

In seinem Vortrag wird Alexander Hagmann auf den eigenen Werdegang zurückblicken und erläutern, wie es dazu kommt, dass jegliche Form fotografischen Bildmaterials für ihn ein Anlass ist ein Gespräch zu beginnen. Sei es ein innerer Dialog oder ein Interview. Dabei präsentiert er neben eigenen künstlerischen Arbeiten auch angewandtes, absurdes und schließlich die Kumulation aller Erfahrungen in einem Projekt mit dem Namen dieMotive. Ein Projekt, dass deutlich mehr ist als nur ein Podcast. Zumindest für Alexander Hagmann.

Aufzeichnung anschauen: Youtube | Facebook

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© Alexander Hagmann

Richard Reisen

Ein postdokumentarisches Fotoprojekt von 1987 über den Holocaust. Die Autoren Jeff B. Harmon und Richard Reisen.

Sonntag, 07.11. | 15:00 - 15:45

1987 befand sich Polen noch unter kommunistischer Herrschaft. Mein Freund Jeff Harmon und ich reisten in das "Land der Paradoxe". Genau so begrüßte uns ein Zugschaffner, als wir die Grenze nach Polen überquerten. Ich hatte Jeff Jahre zuvor auf einem Flussboot in Paraguay kennen gelernt. Er ist jüdischer Abstammung und unser gemeinsamer Weg sollte uns auf die Suche nach Dr. Josef Mengele nach Nueva Germania führen, aber das ist eine andere Geschichte.

Damals beschlossen wir, eine Fotodokumentation über die Todeslager der Nazis in Polen zu machen. Jeff war ein Dokumentarfilmer, dessen Kriegsfilme über El Salvador und Afghanistan schon von Fernsehsendern ausgestrahlt wurden. Ich war noch relativ ahnungslos und studierte zu dieser Zeit bei Rolf Sachsse in Krefeld. Die entstandene Arbeit ist in einen farbigen Dokumentarteil und einen poetischen anmutenden S/W-Teil unterteilt. Das Ganze hat einen eindeutig filmischen Charakter und belegt u.a. dadurch unsere intensive Zusammenarbeit.

Während unseres mehrmonatigen Aufenthalts in Polen besuchten wir die ehemaligen Vernichtungslager (Auschwitz, Birkenau, Majdanek, Treblinka, Stutthof). Robert Dannin, der ehemalige Leiter von Magnum in New York, unterstützte das Projekt sehr, ebenso wie Cornell Capa. Nach mehr als 30 Jahren haben wir nun beschlossen, das Projekt zu veröffentlichen.

»Uebergangsheim Schiessstrasse« Buchprojekt über meine Zeit als Wachmann in einem Düsseldorfer Asylantenheim 1994

Austellung im Düsseldorfer Stadtmuseum 2020, Bildmaterial DOMid eV, Köln, Autor, Richard Reisen

Die Publikation liegt zum Verkauf aus.

https://www.facebook.com/richardreisen

> Die Präsentation musste aus persönlichen Gründen leider ausfallen. <

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© Jeff B. Harmon und Richard Reisen
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© Richard Reisen

Thomas Wrede

SCENERIES | Bilder zwischen Idylle und Katastrophe

Sonntag, 07.11. | 16:00 - 16:45

Der Ausgangspunkt meiner künstlerischen Arbeiten ist die Reflexion der Sehnsucht nach Natur und unser Verhältnis zu ihr mit den Mitteln der Fotografie. Meine Bilder bewegen sich zwischen Inszenierung und Dokumentation. Entweder setze ich selbst die Dinge in Szene oder greife Inszenierungen und Spuren der Menschen auf, um fotografische Bilder entstehen zu lassen.

So untersuche ich in „Magic Worlds“ (1997) die Inszenierung deutscher Freizeitpark-Landschaften. In der Serie „Domestic Landscapes“ (2001) ist das Zusammenwirken von Fototapeten mit dem Interieur in deutschen Wohnungen mein Thema.

Die „Real Landscapes“ spielen in der realen Landschaft mit den Grenzen zwischen Modell und Wirklichkeit und fragen nach Wahrheit und Fiktion. Bei den Motiven handelt es sich um freie Reinszenierungen von Bildern aus der Medien- oder Kunstwelt, aber auch um Bilder, die sich im Zusammenspiel von Modell und Landschaft entwickeln. In den Motiven der Real Landscapes wird die Welt als eine Art Modelbausatz wiedergegeben, als eine Inszenierung mit großer Geste im kleinen Maßstab, als Bild und Nachbildung zwischen Idylle und Katastrophe.

In dem aktuellen Projekt (seit 2017) durchwandere ich die in Folie verpackten Gletscher in den europäischen Alpen und stelle den fast surreal wirkenden Außenaufnahmen in den Kontrast zu den farbprächtigen Eishöhlen im Inneren der schmelzenden Gletscher.

Um die Entwicklung meiner künstlerischen Position aufzuzeigen, werde ich mit Beispielen meiner frühen Schwarzweißfotografie beginnen, um dann einige aktuelle Positionen vorzustellen.

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© Thomas Wrede | Nach der Flut

MITGLIEDER-PRÄSENTATIONEN

Prof. Dr. Claude W. Sui

Leiter des Forum Internationale Photographie (FIP) / Reiss-Engelhorn-Museen

Rückblicke auf die älteste Fotogesellschaft Deutschlands

Samstag, 06.11. | 10:15 - 11:00

Sowohl das Robert Häusser Archiv als auch das Helmut Gernsheim Archiv, die beide vom Forum Internationale Photographie/Reiss-Engelhorn-Museen verwaltet werden, bieten wertvolle Einblicke in die Geschichte der Gesellschaft Deutscher Lichtbildner (GDL), heute bekannt – auf Betreiben von Robert Häusser – unter dem Namen Deutsche Fotografische Akademie (DFA). Der Vortrag beleuchtet den besonderen Zeitabschnitt, als der charismatische Fotograf und Pädagoge Otto Steinert den Vorsitz in der GDL innehatte. Robert Häusser fungierte als Vizevorsitzender und organisierte mehrere GDL-Ausstellungen. Ein besonderes Highlight war die Preisverleihung der D. O. Hill-Medaille an Paul Strand im Kunstverein Mannheim 1967. Die interessante Rückschau auf historische Ereignisse stellt auch immer wieder Bezüge zum heutigen Mannheim her.

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Otto Steinert auf einer GDL-Tagung 1959 © Reiss-Engelhorn-Museen

Wolfgang Bellwinkel

Interventions

Samstag, 06.11. | 12:00 - 12:45

In der fotografischen Arbeit "Interventions" beschäftige ich mich mit bestimmten Phänomenen der Gegenwart. Vor allem interessieren mich Formen politischer Gewalt und transnationale gesellschaftliche und ökologische Krisen sowie deren mediale Vermittlung.

Mithilfe von analogen Inszenierungen erschaffe ich Bilder, die exemplarisch für bestimmte Vorkommnisse unserer Zeit stehen. Diese Fotografien erinnern an reale Ereignisse, deren mediale Bilder oder auch an solche unseres kollektiven Bildgedächnisses, haben also meist einen starken Bezug zu realen Ereignissen, ohne aber zu versuchen diese ‚nachzustellen‘.

Durch die Form der Inszenierung habe ich die Kontrolle über den Bildraum und das Narrativ, was mir ermöglicht eine Art Blaupause, einen visuellen Prototyp bestimmter Ereignisse und Situationen zu erschaffen.

Eben weil das Dargestellte nicht an konkrete Situationen, Regionen, Gesellschaften… gebunden ist - und in diesen Fällen auf eine höchst selektive Aufmerksamkeit stoßen würde - sondern unabhängig, verallgemeinernd bestimmte Phänomene thematisiert, öffnen sich neue Sehräume und Bedeutungsebenen. Gleichzeitig führt das Wissen um das Konstrukt des Bildes zu einer Auseinandersetzung mit Fragen bezüglich der Verlässlichkeit unserer Wahrnehmung und der Authentizität und Subjektivität sowie der Intention fotografischen Bilder.

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© Wolfgang Bellwinkel

Wolfgang Zurborn

PlayTime

Samstag, 06.11. | 14:30 - 15:15

Die Bilderwelten einer Freizeit- und Medienkultur, von Film, Fernsehen, Internet und Werbung auf Monitoren, Leinwänden, Displays von Handys, in Zeitschriften, auf Plakaten, und Häuserfassaden verbreitet, sind so omnipräsent, dass sie nicht mehr getrennt vom realen Leben gesehen werden können.

Der zeitgenössische Mensch findet sich in einer Playtime wieder, in der die Grenzen zwischen Fiktion und Wirklichkeit verschwimmen. Das Gefühl für die Geborgenheit in einem vertrauten Lebensraum löst sich dabei immer mehr von einem konkreten Ort ab hin zu einer Welt voller künstlich geschaffener Mythen.

Mit seinen fotografischen Arbeiten entführt Wolfgang Zurborn die Betrachter*innen in eine ganz eigenwillige, skurrile Bilderwelt, in der Szenen und Objekte des alltäglichen Lebens scheinbar aus dem Lot geraten sind. Es ist die Neugier auf Erfahrung, die Suche nach Kommunikation, die ihn antreibt, mit radikalen Ausschnitten, überraschenden Kompositionen und ungewöhnlichen Perspektiven Fotografien zu schaffen, die uns aus dem routinierten Konsum aufgeräumter Bildvorstellungen herausreißen.

Das Buch PlayTime ist dem Filmemacher Jacques Tati gewidmet, der mit seinem humorvollen und zugleich kritischen Blick auf die Alltagswelt eine große Qulle der Inspiration für Wolfgang Zurborn ist.

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© Wolfgang Zurborn | PlayTime

Ute Behrend

Back to Nature

Samstag, 06.11. | 15:30 - 16:15

Innerhalb einer künstlerischen Auseinandersetzung mit dem Thema Natur, hat Ute Behrend normale Alltagsgegenstände, die Nachbildungen von Pflanzen, Steinen und Tieren darstellen, an Orte getragen, an denen man ihre echten Pendants vermuten würde. Als Zeichen für „das, was bleibt“, wenn alles andere vernichtet ist. Oder auch, um die wenige übrig gebliebene Natur zu mehren. Als temporäre Skulpturen wurden sie in ihrem „natürlichen Umfeld“ von ihr fotografiert.

Auf den Bildern erscheinen sie wie „Androiden“, die ein eigenes Selbstbewusstsein entwickeln. Sie wollen zurück an den Ort ihrer Herkunft.

Nicht wissend, dass sie Simulacren sind, stellen sie die gleichen Fragen, die alle von uns bewegen: Wo komme ich her? Wo soll ich hin? Wieviel Zeit habe ich noch?

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© Ute Behrend | Lampenschirm mit Federn, aus der Werkreihe „Back to Nature“ 2019

Boris Eldagsen

THE OTHER SIDE & THE RABBIT HOLE

Samstag, 06.11. | 17:15 - 18:00

Boris Eldagsen präsentiert seine Zusammenarbeit mit dem Künstler Tanvir Taolad aus Bangladesh.

"Die Fotografien von Boris Eldagsen und Tanvir Taolad führen uns auf die andere Seite des Geistes, an die Peripherien des Universums. Wir sind uns nicht sicher, ob wir die Träume des Künstlers oder einen Spiegel unseres tieferen Bewusstseinszustandes sehen. Diese Bilder aus der Rabbit Hole-Serie sind wirklich einzigartig, unvergesslich und vor allem kraftvoll." Roger Ballen

In ihrer Zusammenarbeit beschränken sich Eldagsen & Taolad hauptsächlich auf ihre Archive und nutzen ihre experimentellen Fähigkeiten beim Verschmelzen und Verdichten von Fotografien, um Bilder zu schaffen, die tiefer in die menschliche Existenz eindringen.

Ihre gemeinsame Arbeit zeigen sie in ortspezifischen Raum-Installationen, wie auf dem Indian Photography Festival Hyderabad 2018, Kochi-Muziris Biennale 2018/19 oder Arles 2021.

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© Boris Eldagsen & Tanvir Taolad | The Waters of Creation, 2021

Ruth Stoltenberg / Wolfgang Zurborn

1000 WIRKLICHKEITEN - die neue Publikation der DFA

Sonntag, 07.11. | 12:00 - 12:30

Die 10-teilige Publikation basiert auf der Ausstellung „1000 Wirklichkeiten 100 GDL/DFA Jahre“ im Haus der Photographie, Deichtorhallen Hamburg, im Herbst 2019 - eine der umfangreichsten Ausstellungen zeitgenössischer Fotografie in Deutschland. Mit Arbeiten von mehr als 150 Fotograf*innen zeigt sie die große Vielfalt künstlerischer Fotografie über 100 Jahre und der Titel macht klar, dass die DFA einen offenen Blick für die unterschiedlichsten künstlerischen Strategien dieses Mediums hat. Visionen für die Zukunft werden den Vorstellungen historischer fotografischer Positionen direkt gegenübergestellt. Es geht um die Sensibilisierung für die Ausdrucksformen des Mediums Fotografie zwischen Authentizität und Inszenierung, Abbild und Abstraktion, Dokument und Fiktion, Intuition und Konzept. Fotos der Installationswände der Ausstellung wechseln sich mit einzeln hervorgehobenen Fotografien sowie kurzen, prägnanten Zitaten der Fotografen ab.

Ein visuelles Wechselspiel, das den Gedanken der Ausstellung in seiner einmaligen Themenvielfalt aufgreift. Ein gesonderter Katalog widmet sich der Historie der DFA, die auch in der Ausstellung ihre eigenen Räume zugeteilt bekam. Mit zahlreichen Auszügen des Schriftgut- und Bildarchivs wird dieser historische bedeutungsvolle Bestand veranschaulicht.

Die Publikation besteht aus 10 großformatigen Katalogen à 30x30cm, präsentiert in einem Schuber und ist ab Dezember 2021 erhältlich.

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Hendrik Faure

Dorfgeschichte(n) von Hermann Roselieb mit Ergänzungen von Hendrik Faure

Sonntag, 07.11. | 12:30 - 13:15

Durch einen Zufall gelangte ich an das Archiv des Feinmechaniker- Meisters Hermann Roselieb (1914-1972), der hier auf der anderen Seite des Baches lebte.

Er hat hier bis in den zweiten Weltkrieg hinein auf Glasplatten photographiert, danach auf Rollfilm. Seine Aufnahmen zeigen die Kraft silberbasierter Photographie in beeindruckender Qualität.

Den Szenen aus dem Dorfleben in Reiffenhausen stelle ich eigene Aufnahmen aus den letzten 30 Jahren zur Seite.

https://www.instagram.com/hendrikfaure

Aufzeichnung anschauen: YouTube | Facebook

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© Hermann Roselieb
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© Hendrik Faure

DFA-Pressematerial:

Portfolio Walk

Portfolio Walk

Portfolio Walk mit Markus Ackermann | www.markusackermann.de Swen Bernitz | www.swenbernitz.de | @swenbernitz Samet Durgun | www.sametdurgun.com | @hi.sametdurgun Andrea Esswein | www.andrea-esswein.com | @ann_eaty Nele Herr | www.lensculture.com/nele-herr Natalia Kepesz | www.nataliakepesz.de | @nataliakepesz Stephan Lucka | www.stephanlucka.com | @stephanlucka Oliver Raschka | @oliverraschka Markus Redert | www.markusredert.de | @markusredert Jule Wild | www.julewild.com | @jule.wild Samstag, 06.11. | 18:00 - 21:00

Format:

Foto / Video

Veröffentlicht am: