Richard Reisen
Ein postdokumentarisches Fotoprojekt von 1987 über den Holocaust. Die Autoren Jeff B. Harmon und Richard Reisen.
Sonntag, 07.11. | 15:00 - 15:45
1987 befand sich Polen noch unter kommunistischer Herrschaft. Mein Freund Jeff Harmon und ich reisten in das "Land der Paradoxe". Genau so begrüßte uns ein Zugschaffner, als wir die Grenze nach Polen überquerten. Ich hatte Jeff Jahre zuvor auf einem Flussboot in Paraguay kennen gelernt. Er ist jüdischer Abstammung und unser gemeinsamer Weg sollte uns auf die Suche nach Dr. Josef Mengele nach Nueva Germania führen, aber das ist eine andere Geschichte.
Damals beschlossen wir, eine Fotodokumentation über die Todeslager der Nazis in Polen zu machen. Jeff war ein Dokumentarfilmer, dessen Kriegsfilme über El Salvador und Afghanistan schon von Fernsehsendern ausgestrahlt wurden. Ich war noch relativ ahnungslos und studierte zu dieser Zeit bei Rolf Sachsse in Krefeld. Die entstandene Arbeit ist in einen farbigen Dokumentarteil und einen poetischen anmutenden S/W-Teil unterteilt. Das Ganze hat einen eindeutig filmischen Charakter und belegt u.a. dadurch unsere intensive Zusammenarbeit.
Während unseres mehrmonatigen Aufenthalts in Polen besuchten wir die ehemaligen Vernichtungslager (Auschwitz, Birkenau, Majdanek, Treblinka, Stutthof). Robert Dannin, der ehemalige Leiter von Magnum in New York, unterstützte das Projekt sehr, ebenso wie Cornell Capa. Nach mehr als 30 Jahren haben wir nun beschlossen, das Projekt zu veröffentlichen.
»Uebergangsheim Schiessstrasse« Buchprojekt über meine Zeit als Wachmann in einem Düsseldorfer Asylantenheim 1994
Austellung im Düsseldorfer Stadtmuseum 2020, Bildmaterial DOMid eV, Köln, Autor, Richard Reisen
Die Publikation liegt zum Verkauf aus.
https://www.facebook.com/richardreisen
> Die Präsentation musste aus persönlichen Gründen leider ausfallen. <