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Veranstaltung:

2023 DFA-Tagung | Hamburg

Stadt:

Hamburg

DFA Tagung | Hamburg | 02.-03.Dezember 2023

Wir laden herzlich zur Winter-Tagung nachHamburg ein! Am ersten Dezemberwochenende stellen DFA-Mitglieder und eingeladene Gäste ihre fotografischen Arbeiten zur Diskussion. Ausgewählte Vorträge werden LIVE auf Facebook gestreamt.

Tagungsort

Deichtorhallen, Halle für aktuelle Kunst, Deichtorstr. 1–2, 20095 Hamburg

Tagungsprogramm

Samstag, 02. Dezember 2023

  • 9.45 Ankunft und Einlass in das Auditorium.
  • 10.00 Begrüßung: Ingo Taubhorn (Präsident der DFA)
  • 10.15 Ute Lindner (Einladung von Katrin Jaquet)
  • 11.00 Hermine Oberück (Einladung Christoph Linzbach)
  • 11.45 Dr. Michael Schupmann (Einladung von Claudia Fährenkemper)
  • 12.45 Mittagspause
  • 13.45 Arwed Messmer (Mitglied der DFA)
  • 14.30 Peter Bialobrzeski (Mitglied der DFA)
  • 15.15 Kaffee-Pause
  • 15.45 Hans-Christian Schink (Mitglied der DFA)
  • 16.30 Ingo Taubhorn Führung durch die Ausstellung "Kathrin Linkersdorff: Works" im PhoXXI. In der Nordhalle kann die Ausstellung Dix und die Gegenwart (auch mit Fotografie) besucht werden.
  • 18.15 Portfolio Walk mit Julia Autz, Gil Bartz, Nils Böddingmeier, Kai Brüninghaus, Torsten Dodillet, Janick Entremont, Lea Sophie Greub, Michel Lokossou, Ludwig Nikulski, Sven Weber

Sonntag, 03. Dezember 2023

  • 10.00 Begrüßung: Ingo Taubhorn (Präsident der DFA)
  • 10.15 Bärbel Möllmann (eingeladen von Ute Behrend)
  • 11.15 Marina D'Oro (eingeladen von Ruth Stoltenberg)
  • 12.15 Mittagspause
  • 13.15 Meinrad Schade (Mitglied der DFA)
  • 14.15 Patrik Budenz (Mitglied der DFA) & Birte Zellentin
  • 15.15 Kaffee Pause
  • 15.30 Peter Truschner (eingeladen von Boris Eldagsen) > fällt wegen Krankheit aus <

Ersatz: Dr. Jürgen Scriba berichtet über die aktuellen Diskussion zu KI-generierten Bildern im Deutschen Fotorat

  • 16.30 Ende der Tagung

GÄSTE-PRÄSENTATIONEN

Ute Lindner | PENTIMENTI

Samstag, 02. Dezember, 10:15 Uhr (MEZ)

„Ein zentraler Aspekt im künstlerischen Schaffen von Ute Lindner ist das Thema der Spiegelung: das Phänomen des Spiegelbildes, der Reflexion von Räumen und Figuren, der zwischen Bild und Abbild entstehende Zwischenraum. Fotografie begreift Ute Lindner nicht als Instrument zur Wiedergabe von Wirklichkeit, vielmehr als Material zu deren Gestaltung und Veränderung. Eine Vielzahl fotografischer Aufnahmen montiert die Künstlerin zu einer autonomen Realität, die außerbildliche Bezüge von Raum und Zeit in sich aufhebt und durch deren Verschränkung eine Entgrenzung erwirkt. Innere und äußere Wahrnehmungen verfließen zu einem Kontinuum, in dem gewohnte Auffassungen perspektivisch-räumlicher Ordnung außer Kraft gesetzt werden. Zum Gegenstand des Bildes wird so auch der aus einem festen Bezugsrahmen entlassene Blick des Betrachters.“ (Auszug aus: Christoph Kivelitz, „Through the Looking Glass“).

Ute Lindner ist eine Fotokünstlerin aus Berlin. Ihre Arbeiten werden national und international gezeigt, zuletzt in der Galeria Nowa Scena/Posen, zum EMOP Berlin, im Torrance Art Museum/LA und sind in namhaften öffentl. Sammlungen vertreten wie dem National Museum of Art/Osaka, dem Norton Museum of Art/Palm Beach, Sammlung Jeane v. Oppenheim, der Sammlung der Bundesrepublik Deutschland, der Kunsthalle Bremen, der Berlinischen Galerie, dem Neuen Museum Kassel u.a. Mitglied im Internationalen Künstlergremium (IKG).

utelindner.de

Aufzeichnung anschauen: YouTube | Facebook

utelindner_throughthelookingglass
© Ute Lindner

Hermine Oberück

Samstag, 02. Dezember, 11:00 - 11:45 Uhr (MEZ)

"Hermine Oberücks fotografischer Blick ist auf die Beziehung von Ursache und Wirkung, auf die Darstellung von Leid, Angst, Abhängigkeit, Widerstand, politischem Unmut, Leben mit Beeinträchtigen und ausgegrenzter Existenzen auf der einen Seite und den individuellen, gesellschaftlichen und politischer Rahmenbedingungen menschlicher Lebenslagen auf der anderen Seite gerichtet... Sie verbindet in ihrer Arbeit den fachlich-analytischen Zugang der Wissenschaftlerin zu gesellschaftlichen Problemlagen mit dem emphatischen auf das Individuum gerichteten Blick einer Fotografin. Sie begleitet Schicksale fotografisch und macht dabei deren Bedingtheit transparent. Zugleich bewahrt sie als Journalistin die notwendig Distanz. Es bedarf keiner Vergleiche mit anderen Fotograf:innen, um Hermine Oberück einzuordnen. Sie ist ein Solitär in der deutschen Fotoszene, wie ein freistehender Baum in der Natur, freistehend und doch tief im Leben und Miteinander verwurzelt." (Christoph Linzbach im brennpunkt 1/2023)

Geboren 1951, lebt und arbeitet in Bielefeld. Seit 1988 freie Fotografin z.B. für SPIEGEL, ZEIT und EPD, u.a. sozialfotografische Reportagen aus dem Gesundheitbereich, zu Arbeits- und Lebensbedingungen (z.B. von Menschen mit Handicap und dementiellen Erkrankungen) und Dokumentation von Formen politischen Widerstands u.a. gegen Atomenergie und Rechtsradikalismus. Langzeitstudien, Ausstellungen und Veröffentlichungen u.a. zu den Themen „Leben mit Brustkrebs“, „Migration“ und „Leben nach Tschernobyl“:

oberueck.com

Aufzeichnung anschauen: YouTube | Facebook

hermineoberrueck_brokdorf1986
© Hermine Oberück | "Brokdorf", 1986

Michael Schupmann

Samstag, 02. Dezember, 11:45 Uhr (MEZ)

Kurzbiografie Ehepaar Ingrid und Dr. Michael Schupmann:

  • Geburtsjahrgang 1952 bzw.1949
  • Beide wachsen in Bad Hersfeld in Osthessen auf.
  • Beide studieren in den frühen siebziger Jahren in Tübingen mit Abschluss Staatsexamen.
  • Erste eigene fotografische Erfahrung anlässlich eines Amerikaaufenthaltes
  • 1973 mit dem Ergebnis stark überbelichteter Filme. An einer Kamera muss die Filmempfindlichkeit eingestellt werden.
  • Michaels Ärztliche Tätigkeit zunächst im Tübinger Raum um 1980. Danach Übernahme einer Landpraxis im Raum Kassel in Nordhessen ab1984.
  • Mit den beiden Söhnen im Schulalter assistiert Ingrid in der Praxis und ist mit verschiedenen Lehrtätigkeiten beschäftigt.
  • Nach fast zwanzig Jahren Beschäftigung mit der Geschichte der Fotografie und Verfolgung ihrer aktuellen Strömungen dann:
  • In den Neunziger Jahren neben dem Beruf intensive sammlerische Tätigkeit, die SAMMLUNG SCHUPMANN nimmt Form an, die Zahl der Porträts von in der Sammlung vertretenen Fotografen und Fotografinnen wächst.
  • Erste Ausstellungen um das Jahr 2000 mit Buchproduktion, in dem Zeitraum danach Ergänzungen zur Sammlung.
  • Aufgabe der eigenen Praxis Ende 2009, dann verschiedene ärztliche Tätigkeiten bis 2019, in dieser Zeit auch Buchproduktionen und Ausstellungen mit eigenen dokumentarischen Fotografien.
  • Um 2020 trotz Corona weitere Ausstellungen und Produktion eines zweiten weit ausführlicheren Sammlungskatalogs. Die Sammlung enthält jetzt 750 Werke von neunundvierzig Fotografen und Fotografinnen.

schupmann-collection.de

Aufzeichnung anschauen: YouTube | Facebook

sammlungschupmann
© Sammlung Schupmann

Bärbel Möllmann

Sonntag, 03. Dezember, 10:15 Uhr (MEZ)

  • "In meinen fotografischen Arbeiten und Installationen geht es mir nicht um die entstehende Aufnahme, sondern um den Prozess und die Wahrnehmung von Wirklichkeit.
  • Ende der 90er Jahre entstand eine weitgreifende Debatte, die als „pictural turn“ bezeichnet wird, in der die Camera obscura als Ausgangspunkt der Sichtweise gesehen wird. Es wird das Verhältnis der Wahrnehmung der Welt und der dazugehörigen Reflektion diskutiert. So formulierte William John Thomas Mitchell die Frage: Was ist ein Bild? Er orientierte sich an der Materialität des Bildes und verband die Wende zum Bild mit sozialen und politischen Fragen. In diesen Kontext stelle ich meine Arbeit mit der Lochkamera und der Camera obscura.
  • Bei der Umwandlung eines Raumes in eine Camera obscura geht es mir also nicht einfach um den Effekt der Camera obscura, sondern um die Sensibilisierung von Wahrnehmung: Von Innen- und Außenraum, der Umkehrung des Raumes und der Reflektion von Raum und Zeit. Das Endprodukt ist das Bild – eine Verschmelzung von Innen- und Außenwelt."

In ihren aktuellen Arbeiten beschäftigt sich Bärbel Möllmann mit der Wahrnehmung in der digitalen und der analogen Welt, und die damit verbundene Wechselwirkung zur Realität.

Bärbel Möllmann

  • geboren 04.07.1970 / Münsterland, NRW
  • Wohnort: Düsseldorf / Berlin
  • Nach meiner Berufsausbildung als Reprografin studierte ich an der FH Bielefeld bei Gottfried Jäger Fotografie und Medien sowie an der Tyler School of Art in Philadelphia, zur Vertiefung, Fotohistorische Verfahren bei Martha Madigan. Seit 1996 arbeite ich mit der Lochkamera bzw. der Camera obscura. In meinen aktuellen Arbeiten baue ich Räume in begehbare Camerae obscurae um und fotografiere die Projektion der Camera obscura.
  • In den letzten Monaten ist die Auseinandersetzung mit KI generierten Bildwelten dazu gekommen.

barbelmollmann.com

Aufzeichnung anschauen: YouTube | Facebook

baerbel_moellmann
© Bärbel Möllmann | #04/02 DALL·E, 2021

Marina D'Oro

Sonntag, 03. Dezember, 11:15 Uhr (MEZ)

Vom Bild zum Wort und zurück – so könnte man den Werdegang von Marina D’Oro beschreiben. Zunächst nur mit dem Bild liebäugelnd, es begehrend, sich nicht (zu)trauend –die Fotografie war zwar längst erfunden, galt aber nicht als Kunst, und war nicht in ihrem Kopf –, studierte sie Germanistik und Politologie und verdiente ihr Geld mit Schreiben. Nebenher entstanden Wortge-bilde, Gedichte genannt. Doch das Bild war nie nur im Wort. Mit den Jahren gewann es die Oberhand und verdrängte schließlich das Wort, fast ganz. Seit den 2000er-Jahren arbeitet die fotografische Autodidaktin mit Bildern.

Am 3. Dezember präsentiert sie:

  • 1. „Leyd unmut kein wend vergeß – das Schwarz der Tage“
  • Dunkle fotografische Collagen, begonnen am 24. Februar 2022, dem Tag des russischen Überfalls auf die Ukraine, als der Krieg uns nahe kam, grausige Urständ feuert.
  • 2. „Avenidas. Fort und da, doppelt da, dada“
  • Straßen der Erinnerung in schwarz-weiß und Doppelbelichtungen.
  • 3. „lichte tage / weise ab“
  • Eine Poetiesung der Welt und der Bilder im urbanen Raum.

Marina D’Oro lebt in Frankfurt am Main, experimentiert mit Wort und Foto.

  • Mitglied der Kunstfabrik, des Verbands deutscher Schriftsteller (VS), der Literaturgruppe „Poseidon".
  • Studium der Fotografie in Workshops bei internationalen Fotograf:innen.
  • Auszeichnungen: Deichtorhallen Hamburg, Haus der Photographie: Portfoliowalk, DFA ••• Marta Hoepffner-Gesellschaft für Fotografie e. V.: Imagine Reality, 3. Preis ••• MIFA Moscow International Foto Awards: Honorable Mention" Fine Art Collage
  • Ausstellungen 2023: Literaturhaus / Schauraum der Darmstädter Tage der Fotografie, Württembergischer Kunstverein Stuttgart

kunstfabrik-darmstadt.de/marina-doro

Aufzeichnung anschauen: YouTube | Facebook

marina_doro_lichtetage
© Marina d'Oro |lichte tage / weise ab

Peter Truschner > fällt wegen Krankheit aus <

Sonntag, 03. Dezember, 15:30 Uhr (MEZ)

„Die ausgeprägte Verbeamtung und Verschulung des Kulturbetriebs sowie die Fixierung auf Zeitgeistnarrative machen es vielen schwer, ohne Rücksichtnahme auf herrschende Empfindlichkeiten und die eigene Karriere zu sagen, was sie wirklich denken, und nur das zu machen, was sie für angebracht halten. Die autonome, freie Kunst erlebt gerade eine Krise. Ebenso wie das Individuum in Zeiten aktueller Identitätspolitiken, die zwingend über Gruppenzugehörigkeit funktionieren. Künstlerisches Handeln ist heute mit so vielen Auflagen verbunden, es gilt so viele „Must Have’s“ und „No Go’s“ zu beachten, aussagekräftige Referenzen zu sammeln und sich dabei auch noch selbst zu vermarkten, dass es sehr schwer ist, nachhaltig zu sich selbst zu finden. Aber nur dann findet man auch zur Kunst, und zwar in einer Weise, die unabhängig macht von ökonomischem Erfolg, der Meinung der anderen und der Angst, zu scheitern.“

Aus: Als Betrieb war die Kunst so gut wie immer feudal. Interview mit Stefan Gmünder, Volltext, 11.01.2023

Peter Truschner ist Schriftsteller und Fotograf. Sein zweiter Roman "Die Träumer" wird für den Deutschen Buchpreis nominiert. 2016 erscheint sein Fotobuch "Bangkok Struggle". Seit 2018 hat er das "Fotolot" des "Perlentaucher" zur meist gelesenen Online-Kolumne über Fotografie im deutschsprachigen Raum gemacht. 2021 erscheint bei Klostermann "Die Maske abgenommen", eine Abhandlung der historischen Beziehung von Künstler und Modell.

Seit 2023 ist er Mitglied der DGPh und Jurymitglied beim Deutschen Fotobuchpreis.

peter-truschner.net

petertruschner_shestoodtherelikealoadedgun
© Peter Truschner | She stood there a loaded gun

Ersatz: Dr. Jürgen Scriba berichtet über die aktuellen Diskussion zu KI-generierten Bildern im Deutschen Fotorat

Sonntag, 03. Dezember, 15:30 Uhr (MEZ)

Jürgen Scriba gibt in seinem Bericht einen detaillierten Einblick in die aktuellen Diskussionen rund um künstliche Intelligenz und die Generierung von Bildern, wie sie im Deutschen Fotorat stattgefunden haben. Scriba ist Leiter der Arbeitsgruppe "Technischer Fortschritt", die sich seit Anfang 2023 mit dem Einfluss von KI auf die Zukunft der Fotografie beschäftigt. Im Mai veröffentlichte der Deutsche Fotorat ein gemeinsam erarbeitetes Positionspapier zu generierten Bildern.

https://deutscher-fotorat.de

https://dfa.photography/mitglied/jurgen-scriba

Aufzeichnung anschauen: YouTube | Facebook

scriba_adobe

MITGLIEDER-PRÄSENTATIONEN

Arwed Messmer

Samstag, 02. Dezember, 13:45 Uhr (MEZ)

Kurztext zum Buch:

In Tiefenenttrümmerung. Der Traum vom Reich befasst sich Arwed Messmer mit seinem eigenen fotografischen Archiv. Zuvor hatte er in seinen Projekten mit Beständen aus polizei-, militär- und stadtbaugeschichtlichen Überlieferungen gearbeitet, um sich den Untiefen der deutschen Geschichte zu nähern. Jetzt blickt er selbst auf die tiefgreifenden Umbrüche in Ostdeutschland und Berlin in Folge der Vereinigung beider deutscher Staaten 1990. Neben Fotografien vom Stadtumbau Berlins, die vor allem den Abriss von Gebäuden der DDR-Nachkriegsmoderne dokumentieren, zeigt Messmer seltsam eintönige, im Übergang befindliche Landschaftsräume kurz vor ihrer oft disruptiven Überformung. Dafür nutzt er bisher unveröffentlichte Aufnahmen, editiert bestehende Werkgruppen neu und setzt die Serien zueinander in Beziehung. Die problematischen Aspekte des Umgangs mit der deutschen Geschichte, der uns heute mit der Wiederkehr nationalen Denkens konfrontiert, treten in der Gesamtschau der Bilder deutlich hervor.

Kurzbiografie:

Seit Anfang der 1990er Jahre widmet sich Arwed Messmer (*1964) als dokumentarisch arbeitender Fotograf den Veränderungen Berlins und Ostdeutschlands. Ab 2007 setzt er sich auch mit Bildsammlungen in Archiven auseinander, die ihre ursprüngliche Funktion verloren haben. Entstanden sind umfangreiche Ausstellungen und Publikationen zum Ost­Berlin der 1950er Jahre, zur Berliner Mauer, zu den Archiven der Staatssicherheit und zum westdeutschen Linksterrorismus.

arwedmessmer.de

Auf Wunsch von Arwed Messmer gibt es keine Aufzeichnung.

arwedmessmer_tiefenentrümmerung
© Arwed Messmer Aus „Tiefenenttrümmerung. Der Traum vom Reich“, Spector Books 2023

Peter Bialobrzeski

Samstag, 02. Dezember, 14:30 Uhr (MEZ)

Neben seiner fotografischen Arbeit hat Peter Bialobrzeski zwischen 2020 - 2022 zwei Wanderausstellungen konzipiert und kuratiert, die zum einen regional (Experiment Heimat in Westfalen) und zum anderen international (40 Jahre laif) gezeigt werden, bzw. wurden. In einem Lichtbildvortrag wird Peter Bialobrzeski darlegen, welche Überlegungen und Netzwerke zu den jeweiligen Ergebnissen führten und weshalb verschiede Medien und Trägermaterialien zum Einsatz kamen und welche Rolle die jeweiligen Budgets und MitarbeiterInnen spielten.

Peter Bialobrzeski studierte Politik und Soziologie bevor er in seiner Geburtsstadt Wolfsburg als Lokalreporter arbeitete. Nach seinem Fotografiestudium in Essen (Folkwangschule) und London (LCP) arbeitete er zunächst für internationale Zeitschriften, bevor er Ende der 90er Jahre begann, seine Projekte in Buchform zu publizieren. 2002 wurde Bialobrzeski als Professor für Fotografie an die Hochschule für Künste Bremen berufen. Seine Fotografien sind in Ausstellungen weltweit gezeigt worden und befinden sich in zahlreichen privaten und öffentlichen Sammlungen. Er lebt in Hamburg und arbeitet seit seinem Ausscheiden aus dem aktiven Hochschuldienst als freier Künstler, Fotograf, Kurator und unterrichtet an der Ostkreuzschule für Fotografie.

bialobrzeski.net

Aufzeichnung anschauen: YouTube | Facebook

peterbialobrzeski_40jahrelaif
© Peter Bialobrzeski

Hans-Christian Schink | Unter Wasser / Am Weg

Samstag, 02. Dezember, 15:45 Uhr (MEZ)

  • Mein Vortrag berichtet über die Entstehungsgeschichte meiner Serie "Unter Wasser" (2020-2021) und gibt einen Ausblick auf das aktuelle Projekt "Am Weg".
  • "Unter Wasser" taucht ein in die überraschend exotische Welt der kleinen Seen, Sölle und Wassergräben Mecklenburg-Vorpommerns. Die Aufnahmen entstanden nicht bei normalen Tauchgängen. Nach dem Prinzip des „kontrollierten Zufalls“ habe ich die Kamera an Stellen, die aus der Draufsicht geeignet erschienen, ins Wasser gehalten, ohne dass ich das entstehende Bild im Sucher überprüfen konnte.
  • "Am Weg" konzentriert sich auf den Mikrokosmos der unmittelbaren Umgebung meines Wohnorts in Mecklenburg. Von meinem Haus bis zum Ende des zum Dorf gehörenden Sees führt ein 3 km langer Feldweg durch eine für diese Region typische Agrarlandschaft. Diesen Weg bin ich ein Jahr lang an jedem verfügbaren Tag mit meiner Kamera gegangen.
  • Die Arbeit wird die verschiedensten Aspekte dieses Areals zu einer Bestandsaufnahme aus Bild und Wort zusammenfassen.

Hans-Christian Schink

1961 in Erfurt geboren, lebt in Lindetal, Mecklenburg-Vorpommern. 1986-1991 Studium der Fotografie und 1993 Meisterschülerabschluss an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig.

hc-schink.de

Auf Wunsch von HC Schink gibt es keine Aufzeichnung.

hcschink_unterwasser38
© Hans-Christian Schink | "Unter Wasser" #38

Meinrad Schade

Sonntag, 03. Dezember, 13:15 Uhr (MEZ)

«Look over there, what’s going on?»

Für seine Langzeitstudie «Krieg ohne Krieg» bereiste Meinrad Schade in einer ersten Phase Länder der ehemaligen Sowjetunion (2003 – 2012). Anschliessend widmete er sich dem israelisch-palästinensischen Konflikt (2013 – 2017). Nun hat er ein neues Kapitel eröffnet, das den Arbeitstitel «Krieg im Film» trägt. Darin untersucht er, wie sich reale Konflikte im fiktionalen Filmschaffen widerspiegeln. Den ganzen August verbrachte er auf einem Filmset in Armenien und fotografierte das «Making Of» eines Spielfilmes, das den armenischen Kampf um Bergkarabach thematisiert. Ein Film, der in Bergkarabach spielt und eigentlich auch dort hätte gedreht werden sollen, was jedoch auf Grund der aktuellen Situation vor Ort nicht möglich war. Meinrad Schade präsentiert das Resultat dieser fotografischen Reise, die eine Zwischenetappe des Kapitels darstellt, weil insgesamt fünf verschiedene Kriegsfilme begleitet werden sollen.

Kurzbio

Meinrad Schade (1968) wuchs in Kreuzlingen (CH) auf und lebt seit 1988 in Zürich. Nach seinem Biologiestudium widmete er sich der Fotografie. Seit 2001 ist er freischaffender Fotograf, der neben seiner kommerziellen Tätigkeit Langzeitprojekte realisiert, die in Büchern publiziert und in Ausstellungen zu sehen sind. Seit 2003 arbeitet er an seinem Langzeitprojekt «Krieg ohne Krieg». Im Gegensatz zur klassischen Kriegsfotografie geht es ihm dabei um Schauplätze, die sich in unterschiedlicher, räumlich-zeitlicher Distanz zu den eigentlichen Kriegen befinden.

meinradschade.ch

Aufzeichnung anschauen: YouTube

meinradschade_lookoverhere
© Meinrad Schade

Patrik Budenz & Birte Zellentin | MACHT

Sonntag, 03. Dezember, 14:15 Uhr (MEZ)

Wer hat Macht? Wie prägt eine einzelne Person die Politik eines Landes? Und was lässt sich anhand der Machthabenden über ein Land aussagen?

Die Bundestagswahl im September 2021 war für viele Deutsche eine Zäsur: Nach sechzehn Jahren endete die Amtszeit von Bundeskanzlerin Angela Merkel. Die friedliche Rotation auf den Plätzen der Macht wurde als selbstverständlich wahrgenommen. Doch das Narrativ der Machtausübung und des Machtwechsels ist in jedem Land und zu jeder Zeit anders.

Das Projekt „Macht“ ist eine Visualisierung von einhundert Jahren globaler Politik anhand ihrer Protagonisten. Dazu wurden für alle Staaten Porträts der Machthabenden zwischen 1921 und 2021 herausgesucht und übereinandergelegt. Dabei variiert die Intensität und damit die Sichtbarkeit einer Person je nach Länge ihrer Amtszeit. Das Ergebnis ist eine Serie, die eine irritierende und zugleich irisierende Wirkung entfalten und den Bildtypus des Herrscherporträts neu interpretieren.

Patrik Budenz studierte Wirtschaftsinformatik in Bamberg und Fotografie an der Neuen Schule für Fotografie Berlin. Seit seinem Abschluss im Jahr 2009 arbeitet er als freier Fotograf. Seine Serie POST MORTEM gewann den New York Photo Award und er war Finalist in den Wettbewerben des Kasseler Fotobuchfestivals 2009 und des Stuttgarter Fotosommers 2010.

Birte Zellentin hat 2012 ihr Studium an der Neuen Schule für Fotografie Berlin abgeschlossen. Sie ist seit 2009 als freie Fotografin im Bereich der Dokumentation und Öffentlichkeitsarbeit tätig, ihr Haupt-Augenmerk gilt dabei politischen und sozialen Akteuren. Neben ihren Auftragsarbeiten setzt sie sich in freien Arbeiten mit den ästhetischen Spielräumen der digitalen Fotografie und Bildbearbeitung auseinander, wobei Farbe und Struktur als immer wiederkehrende Themen erscheinen.

grauwerk.de

birtezellentin.de

Aufzeichnung anschauen: YouTube | Facebook

patrikbudenz_machtdeutschland
© Patrik Budenz & Birte Zellentin | MACHT Deutschland

PORTFOLIO WALK

Samstag, 02. Dezember, 18:15 Uhr (MEZ)

Mit

juliautz
© Julia Autz
gilbartz
© Gil Bartz
nilsboeddingmeier
© Nils Böddingmeier
kaibrueninghaus
© Kai Brüninghaus
torstendodillet
© Torsten Dodillet
janickentremont
© Janick Entremont
leagreub
© Lea Sophie Greub
michellokossou
© Michel Lokossou
ludwignikulski
© Ludwig Nikulski
svenweber
© Sven Weber

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