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Veranstaltung:

Finalist*innen des 2. Online Portfolio Walks

Die Bewerbungen zur zweiten Staffel des Online Portfolio Walk der Deutschen Fotografischen Akademie haben deutlich gemacht, dass es eine neue Vielfalt in den stilistischen Ausrichtungen der zeitgenössischen Fotografie gibt. Der Glaube an die Objektivität des Mediums schwindet und es entwickelt sich ein Freiraum für ein breites Spektrum konzeptioneller und experimenteller Arbeitsweisen. Für die Jury war es nicht einfach, aus diesem Reichtum subjektiver Wahrnehmungen unserer Lebenswelt nur fünf Positionen auszuwählen, die der gegenwärtigen künstlerischen Fotografie neue Impulse geben können. Deshalb haben wir uns für 6 Finalist*innen entschlossen.

Die prämierten Fotograf*innen sind: Eckart Bartnik, Heike Frielingsdorf, Lisa Hoffmann, Erik Östensson, Diana Cheren Nygren, Magdalena Stengel.

Wer beim 3. Online Portfolio Walk mitmachen möchte: HIER geht es zum Open Call.

DFA-Pressematerial:

Eckart Bartnik | Am Fluss

Eckart Bartnik | Am Fluss

Jury-Mitglied Jürgen Sriba über “Am Fluss ”: „Eckart Bartniks Serie „Am Fluss“ begegnet dem Betrachter zunächst sehr unspektakulär. Dramatische Lichteffekte, wie sie viele andere Arbeiten des Fotografen prägen, fehlen. Menschen stehen, sitzen oder liegen am Ufer. Was brachte sie dorthin? Erst in der Serie erschließen sich die unterschiedlichen Motivationen. Manche der Portraitierten wirken wie ertappt in intimer Zwiesprache mit dem Gewässer. Andere scheinen den Ort geradezu für sich in Besitz nehmen zu wollen. Einige fügen sich eher beiläufig am Bildrand in die Landschaftskomposition ein. Diese Vielfalt, die in der strengen Reduktion der fotografischen Gestaltungsmittel einen roten Faden findet, zeichnet die Reihe aus und überzeugt als künstlerisches Konzept.“ Bartnik über seine Arbeit: „Flüsse sind für die Menschen seit jeher Lebensadern und Sehnsuchtsorte. Ein Fluss symbolisiert in unseren Träumen den Zyklus der Fruchtbarkeit, des Todes und der Erneuerung. Die Serie “Am Fluss“ zeigt Menschen u.a. am Rhein, dem deutschen Fluss, der wie nur wenige Flüsse eng mit Geschichte und Kultur, mit Mythen und alten Konflikten verflochten ist. Die Bilder zeigen Menschen in ihrem ganzen Menschsein und in ihrer Beziehung zur Landschaft. Und sie erzählen von dem Verlangen nach Verortung und Rückzug. Die Aufnahmen sind nicht voyeuristisch, sondern von dem tiefen Wunsch geprägt, zu verstehen, was Menschen Halt und Ruhe gibt und warum sie dies am Ufer eines Flusses suchen.“ Kurzbio: Eckart Bartnik lebt und arbeitet in Wiesbaden. Seine künstlerischen Fotoprojekte erlauben es ihm als Naturwissenschaftler, das, was er rational sieht, nicht nur zu analysieren, sondern auch emotional zu interpretieren. Als Autodidakt vertiefte er sein Wissen in Workshops mit renommierten Fotografen wie Bruce Barnbaum, Wolfgang Zurborn, Markus Schaden, Thekla Ehling, Laura Hynd, Claudio Cambon, Olaf Otto Becker, Ann Mandelbaum, Derek Ridgers und Göran Gnaudschun. Seit den 1980er Jahren werden seine Werke international in Gruppen- und Einzelausstellungen ausgestellt und in Tageszeitungen (z.B. FAZ), Zeitschriften (z.B. Stern), Fachzeitschriften (z.B. Wings) und online (Spiegel-Online, TheGuardian) veröffentlicht. 2019 wurde er als ‚Landscape photographer of the year‘ des Minimalist Photography Award ausgezeichnet. Von den frühen abstrakten Themen wendet sich sein Blick zunehmend der Realität zu, die mit der Vergangenheit und dem Verhältnis des Menschen zur Landschaft verflochten ist. In seinen neueren Arbeiten verwendet er Licht, um das Bild so zu transformieren, dass die Essenz dessen, was er sieht, sichtbar wird. https://www.eckart-bartnik.de

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Foto / Video

Heike Frielingsdorf | AusZeit

Heike Frielingsdorf | AusZeit

Jury-Mitglied Wolfgang Zurborn über “AusZeit”: „Die Menschen in den Bildern von Heike Frielingsdorf sind auf der Suche nach einer AusZeit, in der sie die alltägliche Routine hinter sich lassen können. Sie scheinen sich dabei aber in oft skurril wirkenden Kulissenwelten einer Freizeitkultur zu verirren. Mit ihrer scharfen Beobachtungsgabe entwickelt die Fotografin einen Blick zwischen liebevoller Empathie für ihre Protagonist/Innen und bissiger Ironie in der Darstellung einer oft unpersönlich und steril wirkenden Umwelt. Dabei zielen die Bilder niemals auf eine platte Pointe, um sich über die Menschen lustig zu machen. Jenseits jeden Slapsticks entsteht ihr Humor auf viel subtilere Art und Weise durch das virtuose Zusammenspiel von verschiedenen Handlungsebenen in komplexen Bildkompositionen. Heike Frielingsdorf kreiert in ihren Fotografien Bühnen unserer zeitgenössischen Welt, in denen sie den Objekten und Menschen in ihrem Lebensumfeld Raum gibt, aus sich heraus Geschichten zu erzählen.“ Frielingsdorf über ihre Arbeit: „Die vorliegenden Bilder sind Teil meines fortlaufenden Projekts "AusZeit“. Der Titel ist insofern bezeichnend, als die Menschen in meinen Bildern oft eine kleine Pause in ihrem Alltag suchen, ihre Routine für einen Moment hinter sich lassen. Mich faszinieren solche Situationen, die scheinbar nebensächlich daherkommen und doch einen ganz eigenen Kosmos entstehen lassen. Bilder, die Geschichten erzählen, die Träume, Sehnsüchte und Sorgen der Menschen fühlbar machen und das Leben nicht selten in seiner ganzen Absurdität wiederspiegeln. Diese flüchtigen Momente zu erkennen, gleichzeitig formale Aspekte wie Licht und Schatten, Anordnung der wahrnehmbaren Formen und Farben im Auge zu haben, um dann im richtigen Moment den Auslöser zu drücken, ist immer wieder eine echte Herausforderung und das größte Glück, wenn es gelingt. Es liegt in der Natur der Sache, dass ich dabei weniger inhaltlich oder thematisch im engeren Sinne vorgehe. Vielmehr folge ich selbstbestimmt dem „Rhythmus der Straße“, tauche beobachtend in meine Umgebung ein und bewege mich wie auf einer riesigen Bühne inmitten „meiner“ Protagonisten/innen, deren komplexes Spiel des Lebens ich versuche fotografisch einzufangen.“ Kurzbio: Heike Frielingsdorf wurde 1970 in Paderborn geboren. Nach ihrem Studium, arbeitete sie bis 2000 als Lehrerin, zog um nach Köln und wechselte in die Filmproduktion. Auf der Suche nach mehr kreativer Auseinandersetzung und Sinnhaftigkeit, entdeckte sie 2010 ihr Interesse an der Fotografie, zugleich machte sie den Schritt in die Selbständigkeit. Nach diversen Workshops und Seminaren und somit einem steten Entwicklungsprozess ist die Fotografie für sie heute kein Hobby mehr, sondern echte Leidenschaft und ihr alltägliches notwendiges Ausdrucksmittel. Im letzten Jahr war sie u.a. Finalistin des „Street Photography International SPi Awards“, belegte den 5. Platz beim (Single-Foto-) Wettbewerb des ersten „German Street Photography Festivals“, wurde ausgezeichnet von „Women Street Photographers“ und nahm an Gruppenausstellungen in Hamburg, Berlin, Köln, Brüssel, San Francisco und New York teil. https://www.heikefrielingsdorf.de

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Foto / Video

Lisa Hoffmann | Atlas of the Essence

Lisa Hoffmann | Atlas of the Essence

Jury-Mitglied Ingo Taubhorn über “Atlas oft he Essence”: „Begriffe, die unsere visuelle Kultur in der Informationsgesellschaft prägen wie „Fake News“, „Fake Identity“ oder „postfaktisches Zeitalter“, nimmt die junge Generation von „digital natives“ in ihren künstlerischen Konzepten aufs Korn und wagt neue Bildlösungen. Lisa Hoffmann (*1989) gehört zu dieser Generation. Für Ihren Atlas der Essenz schichtet sie bis zu 200 fotografische Aufnahmen, die sie in akribischer Suche im Netz recherchiert und katalogisiert, übereinander, immer im Blick, dass trotz wichtiger Information, die Kriegsbilder für die Öffentlichkeit haben, der Zweifel bleibt, ob ein Bild die Komplexität der Schrecken des Krieges oder der Krise widerspiegeln könnte. Hoffmann, die selbst in Krisengebieten als Fotografin gearbeitet hat, drückt genau das aus, in ihren großformatigen Bilder, die an Schlachtengemälde erinnern. Ich als Betrachter bin aufgefordert, trotz faszinierender Schönheit die Schichten des Bildes wieder abzutragen. Eine großartige Arbeit, zurzeit im Haus der Photographie in der Ausstellung „gute aussichten – junge deutsche Fotografie 2019/20“ bis 30. August in Hamburg zu sehen.“ Hoffmann über ihre Arbeit: „ATLAS OF THE ESSENCE ist das Ergebnis einer künstlerischer Forschung nach Gegenbildern, die sich mit Bildern der Mainstream-Medien und ihrer Wahrnehmung auseinandersetzt. Konflikte, Katastrophen und Terror beherrschen die Medien. Seit dem Vietnam Krieg sind wir an eine bestimmte Art von Bildern gewöhnt. Bilder die trotz ihres Schreckens zu einer Gewöhnung führen und in einer Abstumpfung resultieren. Die Arbeiten der Serie brechen mit unserem Bildverständnis und fordern eine neue Wahrnehmung und somit Auseinandersetzung. Die Arbeiten vereinen eine Vielzahl von Fotografien verschiedenster Perspektiven der einzelnen Ereignisse in einem Bild, angefangen bei der Weltpresse, über lokale Fotografen und Handyaufnahmen von direkt Betroffenen. Grundlage ist eine intensive Recherche in Archiven sowie sozialen Netzwerken und Online-Plattformen. Am Ende steht ein einzelnes Bild, dass alle anderen vereint und gleichzeitig durch Überlagerungen und Lücken zeigt, dass es nie das eine Bild gibt.“ > In der Galerie bitte auf Arbeitsinfo klicken, um zu erfahren um welchen Konflikt / welches Land es sich handelt < Kurzbio: Lisa Hoffmann (geb. 1989 in Bocholt, lebt und arbeitet in Kiel), ist bildende Künstlerin mit dem Schwerpunkt Fotografie und Medienkunst. Im Jahr 2019 beendete sie ihr zweijähriges Projektstipendium an der Muthesius Kunsthochschule Kiel, nachdem sie ihr Masterstudium 2016 erfolgreich mit der Projektförderung des Exzellenzclusters „The Future Ocean“ an dieser beendete. Von 2009 bis 2013 studierte sie Bildende Kunst sowohl an der Muthesius Kunsthochschule Kiel, als auch an der Royal Academy of Art in Den Haag. Sie erhielt für ihre Arbeiten Auszeichnungen, ist in Ausstellungen in Deutschland und im Eu-Ausland vertreten und erhielt Aufenthaltsstipendien unter anderem an der Maumaus Escola Lissabon und dem Agder Kunstsenter Kristiansand. https://www.lhoffmann.com

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Foto / Video

Erik Östensson | The circle and the line

Erik Östensson | The circle and the line

Jury-Mitglied Andreas Langen über „The circle and the line“: „Wahrscheinlich ist hier jedes Wort zuviel. Die Bilder von Erik Östensson strahlen eine Stille aus, die mit wenig vergleichbar ist, was der mitteleuropäische Alltag bietet. Karg sind die Räume, die Flächen, die Objekte, die Inszenierungen. Groß dagegen die Rätsel und weit die Bedeutungshorizonte, die Östensson entstehen lässt. Meist streng mittig treten auf: prekäre Gleichgewichte; ein kopfstehend Schwebender über den Wassern; Holzstöcke auf Handtellern; Löcher in weißem Papier; nackte Arme und Beine; Vollmondaufgänge; gefrorene Heringsfilets; verschneite Landschaften. Stoisch wie die Figuren eines Kaurismäki-Films verweigern die Protagonisten dieser Kleinstbühnen-Darbietungen jede Eindeutigkeit. "Als ich ein Kind war, war meine Welt zusammenhängend. Alles ergab Sinn", hat Östensson in einem seiner Bücher notiert. Das ist offenbar lange her. Heute ist der Mann aus dem hohen Norden ein Suchender, und wir dürfen ihm zusehen. Wenn das kein Glück ist!“ Östensson über seine Arbeit: "Wenn wir unsere Umgebung betrachten, füllen wir sie mit unseren eigenen Vorstellungen. Die physischen Objekte oder Körper sind konstant, unabhängig von unseren Interpretationen ihrer Bedeutung. Ohne diese Vereinfachungen wären wir nicht in der Lage, uns in der Komplexität der Welt zurechtzufinden. Aber gleichzeitig lässt sie uns nur einen Bruchteil unserer Umwelt sehen oder erfahren. Auf dieser Grundlage möchte ich Bilder schaffen, in denen der Betrachter sie neu sehen kann. Ich tue dies, indem ich Objekte aus einem neuen Blickwinkel abbilde und sie in einen neuen Kontext setze. Hoffentlich werden vergangene Vorstellungen ersetzt und die Bedeutung vertrauter Objekte erhält die Möglichkeit, erweitert zu werden. Auf diese Weise kann ein neuer Kontakt zwischen den Objekten und dem Betrachter hergestellt werden". Kurzbio: Erik Östensson wurde in Schweden geboren. Im Jahr 2001 studierte er am International Center of Photography in New York (ICP). Seine Arbeiten wurden häufig in Galerien, Museen und auf Festivals ausgestellt, unter anderem in Umeå Konsthall (2016), Festival Circulations (2015) und im Zentrum für Fotografie in Stockholm (2013). Er veröffentlichte zwei Bücher: "I will take care of you, Journal" (2012) und "Untitled", Kehrer Verlag (2019). Er lebt und arbeitet in Stockholm/Oslo. http://www.erikostensson.com

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Foto / Video

Diana Cheren Nygren | When the Trees are Gone

Diana Cheren Nygren | When the Trees are Gone

Jury-Mitglied Ruth Stoltenberg über “When the Trees are Gone”: “Badende zwischen Beton, Stahl und Glas. Zerbrechliche Wesen im modernen urbanen Raum auf der Suche nach einem Ort zum Baden oder Sonnenbaden. „When the Trees are Gone“, so lautet die Fotoserie der amerikanischen Fotografin Diana Cheren Nygren aus Boston, Massachusetts. Und weil die Bäume und Grünflächen rar sind in den dichtbebauten Großstädten, finden ihre Bewohner diese Erholungsorte auf den Dächern der Hochhäuser. Hier haben sich teils tiefe Pfützen gebildet und die schweren Wolken am Himmel zeugen noch vom Regen und sind mit ihrer Dramatik ein wichtiges gestalterisches Element. Skurril wirken die Menschen mit ihren Badeutensilien in dieser geballten Architektur, an zum Teil beängstigend gefährlichen Plätzen, so als gehörten sie nicht hierher. Und doch finden sie alle die richtige Position in Diana Cheren Nygrens vielschichtigen Bildkompositionen, fast so, als wären sie genau dort platziert. Theatralische Inszenierungen vor sorgfältig komponierten urbanen Kulissen.” Nygren über ihre Arbeit: "Die Umgebung spielt eine dominierende Rolle bei der Gestaltung von Erfahrungen. Ich schätze die Stadt und versuche, in ihr Raum für stille Kontemplation zu schaffen. Diese Serie, die aus drei fortlaufenden Serien entstanden ist, stellt sich Stadtbewohner vor, die in einer vom Klimawandel geprägten Welt nach Momenten der Erleichterung suchen, und den Kampf um ein Gleichgewicht zwischen einer krisengeschüttelten Umwelt und vom Menschen geschaffenen Strukturen. Die Frage des Kampfes zwischen der Natur und der bebauten Umwelt steht im städtischen Leben immer mehr im Mittelpunkt. In diesen Bildern finden sich entspannte Strandbesucher inmitten sorgfältig komponierter urbaner Kulissen vor einem dramatischen Himmel wieder. Sie suchen, ohne scheinbar das zu finden, was sie suchen. Der Strand wird zu steigenden Gezeiten, die das Fundament der Stadt bedrohen. Das Aufeinanderprallen von Natur und Stadt führt zu einer absurden Überfülle an visuellem Lärm und fehlender Entspannung. Die sich daraus ergebenden Bilder stellen sowohl meine urbane Fantasie als auch die Stadtplaner und die Problematik der Zukunft, die der Menschheit und dem Planeten bevorsteht, vor große Herausforderungen". Kurzbio: Diana Cheren Nygren ist eine Fotokünstlerin aus Boston, Massachusetts. In ihren Arbeiten untersucht sie den visuellen Charakter eines Ortes, der durch die physische Umgebung und das Wetter definiert ist. Der Ort hat Auswirkungen auf unsere Erfahrung der Welt und gibt Hinweise auf die Kultur, die ihn umgibt. Diana wurde als Kunsthistorikerin ausgebildet und hat sich auf moderne und zeitgenössische Kunst und die Beziehung der künstlerischen Produktion zu ihrem sozio-politischen Kontext konzentriert. Ihre Betonung der sorgfältigen Komposition in ihrer fotografischen Arbeit wie auch ihre Themen spiegeln diese Ausbildung wider. Ihr aktuelles Projekt "When the Trees are Gone" (Wenn die Bäume verschwinden) wurde im Dek Unu Mag und im Square Magazine vorgestellt und in der Ausstellung Nurture/Nature von der Fotografin Laura McPhee als Best in Show ausgezeichnet. In der Ausstellung der Jurymitglieder im Rhode Island Center for Photographic Arts belegte sie den zweiten Platz. Ihre Fotografien erhielten zahlreiche ehrenvolle Erwähnungen von der Lucie Foundation und waren in einer Reihe von jurierten Ausstellungen in der Subjectively Objective, PhotoPlace Gallery, dem Midwest Center for Photography, dem Rhode Island Center for Photographic Arts, der PH21 Gallery in Budapest, dem Arlington Center for the Arts, dem Griffin Museum of Photography und dem Curated Fridge zu sehen. https://www.dianacherennygren.com

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Foto / Video

Magdalena Stengel | ±100

Magdalena Stengel | ±100

Jury Mitglied Ingo Taubhorn über “±100 ”: „Es ist ein Privileg der Dokumentarfotografie, dass sie immer noch die Fähigkeit besitzt, etwas über den Zustand unserer heutigen Zeit zu erzählen. Die alternde Gesellschaft beschäftigt Magdalena Stengel: „Menschen in diesem Alter werden oft als gebrechlich und schwach wahrgenommen oder dargestellt.Und doch sind es genau diese Menschen, die ein bemerkenswertes Maß an Belastbarkeit, Stärke und Willenskraft besitzen.“ (Stengel) In ihrer herausragenden Serie ±100 zeigt Stengel uns Frauen und Männer im hohen Alter, die ihren Alltag noch selbstständig meistern. Ihre sensiblen Porträts, die sie virtuos im Dialog mit den Menschen inszeniert, zeugen von einer großen Empathie und geben mir die Möglichkeit, die Lebensleistung und -erfahrung zu erkennen und den Porträtieren Respekt zu zollen. Ihre Serie ist aber nicht nur auf das stille Bild konzentriert. In kleinen Videoclips kommentieren die Hochbetagten mit kleinen Kunststücken eine Zeit, die aus dem Rahmen gefallen scheint. Sehenswert. Die Serie, ein Meisterstück.“ Stengel über ihre Arbeit: „Die Zahl der Hundertjährigen hat sich in den letzten zehn Jahren mehr als verdoppelt, und auch in Zukunft dürfte diese Zahl rapide steigen. Jedes dritte Mädchen das in 2019 geboren wurde wird wahrscheinlich über 100 Jahre alt werden. Viele dieser Hochbetagten leben heute noch selbständig in ihrem Zuhause. Wie sieht das tägliche Leben im Alter von etwa 100 Jahren aus? Was beschäftigt diese Menschen? Welche Fähigkeiten erwirbt man vielleicht erst in einem so reifen Alter? Für ± 100 begleitete ich zwischen 20 und 30 Personen, reiste durch ganz Deutschland und besuchte sie in ihrem Zuhause. Menschen in diesem Alter werden oft als gebrechlich und schwach wahrgenommen oder dargestellt. Und doch sind es genau diese Menschen, die ein bemerkenswertes Maß an Belastbarkeit, Stärke und Willenskraft besitzen. ±100 erzählt vom Ende des Lebens, von Glück und Unglück, von Krieg und Frieden, und vom täglichen Leben innerhalb unterschiedlichster Lebenswirklichkeiten und Lebensräumen.“ Kurzbio: Magdalena Stengel wurde 1987 geboren und ist in Süddeutschland aufgewachsen. Nach einigen Jahren Assistenzzeit in Stuttgart, studierte Sie Fotografie an der Fachhochschule Dortmund. Von 2017-2020 besuchte Sie die Meisterklasse von Ingo Taubhorn und Prof. Ute Mahler an der Ostkreuzschule für Fotografie in Berlin. Heute lebt und arbeitet Sie in Bremen und Hamburg. https://www.magdalenastengel.com

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