Eckart Bartnik | Am Fluss
Eckart Bartnik | Am Fluss
Jury-Mitglied Jürgen Sriba über “Am Fluss ”: „Eckart Bartniks Serie „Am Fluss“ begegnet dem Betrachter zunächst sehr unspektakulär. Dramatische Lichteffekte, wie sie viele andere Arbeiten des Fotografen prägen, fehlen. Menschen stehen, sitzen oder liegen am Ufer. Was brachte sie dorthin? Erst in der Serie erschließen sich die unterschiedlichen Motivationen. Manche der Portraitierten wirken wie ertappt in intimer Zwiesprache mit dem Gewässer. Andere scheinen den Ort geradezu für sich in Besitz nehmen zu wollen. Einige fügen sich eher beiläufig am Bildrand in die Landschaftskomposition ein. Diese Vielfalt, die in der strengen Reduktion der fotografischen Gestaltungsmittel einen roten Faden findet, zeichnet die Reihe aus und überzeugt als künstlerisches Konzept.“ Bartnik über seine Arbeit: „Flüsse sind für die Menschen seit jeher Lebensadern und Sehnsuchtsorte. Ein Fluss symbolisiert in unseren Träumen den Zyklus der Fruchtbarkeit, des Todes und der Erneuerung. Die Serie “Am Fluss“ zeigt Menschen u.a. am Rhein, dem deutschen Fluss, der wie nur wenige Flüsse eng mit Geschichte und Kultur, mit Mythen und alten Konflikten verflochten ist. Die Bilder zeigen Menschen in ihrem ganzen Menschsein und in ihrer Beziehung zur Landschaft. Und sie erzählen von dem Verlangen nach Verortung und Rückzug. Die Aufnahmen sind nicht voyeuristisch, sondern von dem tiefen Wunsch geprägt, zu verstehen, was Menschen Halt und Ruhe gibt und warum sie dies am Ufer eines Flusses suchen.“ Kurzbio: Eckart Bartnik lebt und arbeitet in Wiesbaden. Seine künstlerischen Fotoprojekte erlauben es ihm als Naturwissenschaftler, das, was er rational sieht, nicht nur zu analysieren, sondern auch emotional zu interpretieren. Als Autodidakt vertiefte er sein Wissen in Workshops mit renommierten Fotografen wie Bruce Barnbaum, Wolfgang Zurborn, Markus Schaden, Thekla Ehling, Laura Hynd, Claudio Cambon, Olaf Otto Becker, Ann Mandelbaum, Derek Ridgers und Göran Gnaudschun. Seit den 1980er Jahren werden seine Werke international in Gruppen- und Einzelausstellungen ausgestellt und in Tageszeitungen (z.B. FAZ), Zeitschriften (z.B. Stern), Fachzeitschriften (z.B. Wings) und online (Spiegel-Online, TheGuardian) veröffentlicht. 2019 wurde er als ‚Landscape photographer of the year‘ des Minimalist Photography Award ausgezeichnet. Von den frühen abstrakten Themen wendet sich sein Blick zunehmend der Realität zu, die mit der Vergangenheit und dem Verhältnis des Menschen zur Landschaft verflochten ist. In seinen neueren Arbeiten verwendet er Licht, um das Bild so zu transformieren, dass die Essenz dessen, was er sieht, sichtbar wird. https://www.eckart-bartnik.de
Format:
Foto / Video