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Veranstaltung:

DFA-Tagung 2025 in Mannheim

Datum:

03-04.05.2025

Stadt:

Mannheim

Addresse:

Florian-Waldeck-Saal des Museum Zeughaus, C5, 68159 Mannheim

DFA Tagung | Mannheim | 3.–4. Mai 2025

Wir laden herzlich zur DFA-Tagung nach Mannheim ein! DFA-Mitglieder und eingeladene Gäste stellen ihre fotografischen Arbeiten zur Diskussion. Ausgewählte Vorträge werden LIVE auf Facebook gestreamt.

Tagungsort

Florian-Waldeck-Saal des Museum Zeughaus, C5, 68159 Mannheim

Tagungsprogramm

Samstag, 3. Mai 2025

10:00 Begrüßung: Ingo Taubhorn, Präsident der DFA
10:20 – 11:10 Karen Irmer
11:10 – 12:00 Thomas Bergner
12:00 – 13:00 Mittagspause

13:00 – 13:50 Wolfram Janzer
13:50 – 14:40 Markus Kaesler
14:40 – 15:10 Kaffeepause

15:10 – 16:00 Michael Jochum
16:00 – 16:50 Andrea Sunder-Plaßmann
16:50 – 17:10 Kaffeepause

17:10 – 18:00 Wolfgang Zurborn
19:00 Eröffnung der Ausstellung „Radikal“ mit 29 Künstler:innen der DFA im Rahmen des Festivals OFF/FOTO 2025 in Mannheim, 24.4. – 25.5.2025
Atelierhaus Altes Güteramt, Güterhallenstraße 18A:
Ute Behrend, Thomas Brenner, Kai Brüninghaus, Kurt Buchwald, Ralf Cohen, Marina D’Oro, Amin El Dib, Anja Engelke, Frank Göldner, Wolfgang Gscheidle, Lois Hechenblaikner, Wolfram Janzer, Katrin Jaquet, Gudrun Kemsa, Knut Wolfgang Maron, Achim Mohné, Robert Harding Pittman, Nina Röder, Eva Schmeckenbecher, Michael Schnabel, Claus Stolz, Ingo Taubhorn, Marc Volk, Wolfgang Zurborn
Galerie Maquis Mami Wata, Bürgermeister-Fuchs-Straße 6:
Bernd Arnold, Esther Hagenmaier, Karen Irmer, Elke Seeger, Hermann Stamm

Sonntag, 4. Mai 2025

11.00 Ordentliche Mitgliederversammlung der DFA

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Präsentationen

Karen Irmer

Karen Irmer stellt uns in Ihrem Vortrag die Videoarbeit „Silent Piece“ vor. Vier Minuten und dreiunddreißig Sekunden dauert diese Aufnahme. Genauso lang wie das ikonische Stück „4 Minuten 33“ von John Cage, bei dem keine einzige Note angeschlagen wird. Zu sehen ist ein unbewegter, fast eingefroren wirkender, düstere Uferstreifen. Erst bei konzentriertem Hinsehen lässt sich im Bereich der Wasserspiegelung eine kaum wahrnehmbare Veränderung der Szenerie ausmachen. Wie aus dem Nichts heraus entstehen helle, räumliche Formen. Erzeugt werden diese vom Sonnenlicht, das punktuell auf das Ufer fällt. Der Lichtstrahl generiert nicht nur neue Formen, sondern ist auch der einzige Indikator für den Ablauf der Zeit. Außerdem gibt die Künstlerin einen Einblick in die kürzlich im Kerber-Verlag erschienene Publikation „State of Change“ und die gleichnamige fotografische Serie. Das Buch gibt einen Überblick über ihr bisheriges künstlerisches Werk. In ihren gleichsam poetischen wie analytischen Fotografien und Filminstallationen reflektiert Irmer das Verhältnis von Illusion und Wirklichkeit, aber auch von Kunstwerk und Betrachtenden.

Karen Irmer, geb. 1974, ist eine deutsche Künstlerin, die in den Medien Fotografie und Video arbeitet. Ihre Werke wurden u. a. in den Deichtorhallen Hamburg, im Haus der Kunst München und auf der VII Tashkent Biennale of Contemporary Art gezeigt. Irmer lehrte 2015–2017 an der Hochschule der Bildenden Künste Braunschweig. Ihre Arbeiten sind in internationalen Sammlungen vertreten, darunter die Sammlung Spallart. Die bildnerischen Strategien Karen Irmers zielen darauf ab, die Routinen des Wiedererkennens zu durchbrechen und diesen eine Wahrnehmungshaltung entgegenzusetzen, die für Mehrdeutigkeiten sensibel ist. Durch die Aufhebung der Grenzen zwischen Film und Fotografie erzeugt sie subtile Irritationen, die dazu anregen, über das Verhältnis von Wahrnehmung und Wirklichkeit zu reflektieren.

Karen Irmer: Silent Piece, Video, 2024
Karen Irmer | Silent Piece, Video, 2024

Thomas Bergner

In meiner künstlerischen Praxis beschäftige ich mich mit der Nacht – nicht nur als Motiv, sondern auch als einen Zustand der Wahrnehmung. Mich interessiert, wie alltägliche Objekte, Landschaften und Oberfächen unter den Bedingungen des gedämpften Lichts ihre gewohnte Form und Funktion verlieren. Ebenso erforsche ich die Durchlässigkeit der Fotografe als Medium, dass sich mit anderen künstlerischen Disziplinen beim Betrachten der Bilder überlagert.
Die Kamera ist immer der technische Ausgangspunkt, doch ihr Einsatz geht über die reine Abbildung hinaus. Durch die Art, wie ich meine Motive fotografere, erkunde ich die Grenzen zwischen dem Sichtbaren und dem Nicht-Sichtbaren. Infolgedessen lösen sich einige meiner Fotografen von ihrer ursprünglichen Identität und treten optisch in einen Dialog mit Film, Malerei oder Zeichnung. Dieses Abtasten medialer Grenzen ist ein wesentlicher Bestandteil meines Konzepts und öffnet neue narrative Wege innerhalb der Motive. Meine Arbeiten stehen als Einzelbilder für sich, lassen sich jedoch zu offenen Sequenzen formieren. In Wandinstallationen und Publikationen entstehen variierende Konstellationen, die sich niemals endgültig festlegen.

Thomas Bergner, geboren 1985 in Plauen, lebt und arbeitet in Nürnberg und Leipzig. Nach seiner Ausbildung zum Fotografen studierte er von 2010 bis 2011 Visuelle Kommunikation, anschließend von 2011 bis 2016 Freie Kunst an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg. Dort schloss er sein Studium als Meisterschüler von Prof. Heike Baranowsky ab. Von 2016 bis 2023 lehrte er an der Werkstatt für Fotografe derselben Institution. Stipendien führten ihn u. a. an die Summer Academy in Salzburg und an die Cité Internationale des Arts in Paris.

Thomas Bergner, Landscape with fence II, 2019
Thomas Bergner | Landscape with fence II, 2019

Wolfram Janzer

Was mich interessiert:
Reduktion auf das Wesentliche …
Bilder, die mir auch noch übermorgen wert sind…
Ein mir wichtiger Satz des Malers John Dwyer McLaughlin:
„Formen auf einen Zustand reduzieren, der im Betrachter das Gefühl der Erkenntnis hervorruft“

40 Jahre GDL/DFA
Wolfram Janzer, geboren 1945 in Singen Hohentwiel, Architekturdiplom 1972 Uni Stuttgart, seit 1978 eigenes Büro für Architektur und Fotografie, 1982–85 zusammen mit Horst Bredekamp: „Vicino Orsini und der heilige Hain von Bomarzo“, 1985 Berufung in die GDL/DFA, ab 1990 wolframjanzerarchitekturbilder. Lehraufträge an verschiedenen Hochschulen …, bis 2015 Institut für Kunstgeschichte der Universität Stuttgart, Europaweit zahlreiche Ausstellungen mit Fotografie

www.wolfram-janzer.de
Instagram.com/wolframjanzer

Wolfram Janzer, Bomarzo Höllenmaul, 1982
Wolfram Janzer | Höllenmaul, Bomarzo, 1982

Markus Kaesler

Markus Kaesler betrachtet seine Arbeiten als direkte Folge von Fragen und Fakten und nicht als reine Abbildung der Realität.
Für ihn gestalten sich die Arbeiten wie eine Art Laborexperiment, in dem er als Bildschaffender die Parameter setzt und in Dialog mit dem dem Material tritt. Dabei interessieren ihn die Ausdrucksmöglichkeiten spezifischer lichtempfindlicher Materialien und er versucht, sich ihre Eigenschaften gezielt zu Nutzen zu machen – in der Bilderstellung, Aussage und Präsentation.
Seiner Überzeugung nach sind all diese Ebenen untrennbar miteinander verwoben. Dabei begreift er bereits den Entstehungsprozess einer Arbeit als einen immanent wichtigen Teil für die Bildaussage und damit der finalen Arbeit. Seine Arbeiten sind eng mit konzeptionellen Ansätzen verbunden, die auf der strukturierenden Grundlage von Zahlen und Fakten basieren.
Diese äußeren Faktoren bilden einen Rahmen, in dem er als Bildschaffender maximal frei agieren kann.

Markus Kaesler, geboren 1977, beschäftigt sich konzeptionell mit linsenfreien Aufnahmetechniken und kameralosen Ausdrucksmöglichkeiten lichtempfindlichen Materials. Er absolvierte eine Fotografenlehre in Heidelberg und ist Mitglied der DGPh / Deutsche Gesellschaft für Photographie e.V. und im Berufsverband Bildender Künstlerinnen und Künstler / BBK. Preisträger Jobo – Grossformat – Preis, 2018 und Vintage Grand Prix, Vintage Photo Festival, Bydgoszcz, POL, 2023.

Markus Kaesler, Sachsenhausen
Markus Kaesler | Sachsenhausen

Michael Jochum

Künstlerbuch: Gemischter Satz

Der gemischte Satz ist ein vor allem in Österreich gebräuchlicher Begriff aus der Weinbereitung und bezeichnet einen Wein aus verschiedenen Trauben aus demselben Weingarten.
Er bezieht sich im bildlichen Sinne auf meine Fotografien, die alle aus einer Hand stammen, aber aus völlig unterschiedlichen Kontexten kommen und zusammen komponiert wurden (verschiedene Motive, aus verschiedenen Themen und Projekten) . In der klassischen Musik ist ein Satz ein in sich geschlossener Teil eines mehrteiligen Musikwerkes, wie z.B. einer Suite oder einer Sinfonie. Satz ist ein Begriff, der verschiedene Bedeutungen hat und in unterschiedlichen Zusammenhängen verwendet wird. Im Sport (z.B. Tennis), Satz als Sprung, Kaffeesatz. Mit dieser Mehrdeutigkeit spielt dieser Titel immer wieder auf andere Zusammenhänge und Ebenen an, so wie auch meine Fotografien.
Der Fotoessay wird von einem eigenständigen literarischen Text von Anna Weidenholzer begleitet.

Michael Jochum, München, geboren in Wien, Fotografie seit 1980 autodidaktisch, seit 89 freischaffend, Mitglied der DFA, des BBK
Vertreten in u.a. Bibliothèque Nationale de France, Sammlung des DFA, Germanisches Nationalmuseum, Privatsammlungen.
Diverse nationale und internationale Arbeitsstipendien und Atelierförderungen; Kunstpreis Gersthofen 2006.
Ausstellungen u.a. in Paris, Hamburg, Berlin, München, Künstlerbücher; Publikation in nationalen und internationalen Foto- und Kunstzeitschriften.

Michael Jochum, aus „Gemischter Satz”
Michael Jochum | aus „Gemischter Satz”

Andrea Sunder-Plassmann

Andrea Sunder-Plassmann arbeitet an der Schnittstelle von Fotografie, Film/Video und Installation, wobei sie transdisziplinär mit verschiedenen künstlerischen und fotografischen Techniken experimentiert. Ihre Werke entstehen aus einem Dialog zwischen kognitiven und intuitiven Impulsen. Sie erforscht Licht und Zeit als skulpturale Elemente und hinterfragt die Haptik von greifbarer und nicht-greifbarer Realität. Die Herausforderung, mit dem immateriellen Medium Licht ein haptisches Erlebnis zu schaffen, steht dabei im Zentrum.
Der Entzug körperlicher Erfahrung und das Fehlen von Selbstwirksamkeit sind für sie zentrale Themen der Gegenwart. Das Performative spielt eine wesentliche Rolle in ihrer Arbeit und lädt Betrachter ein, sich zu identifizieren oder das Werk immersiv zu erleben. Ihre langjährige Lehrtätigkeit und kuratorische Arbeit haben ihr Verständnis von Kreativität geprägt und erweitern ihr künstlerisches Schaffen.

Andrea Sunder-Plassmann lebt und arbeitet in Berlin und Havanna, Kuba
Sie hat an der UDK Berlin Bildende Kunst und Kunsterziehung mit dem Schwerpunkt experimentelle Fotografie, Bewegtbild und temporäre Installationen studiert.
Ihre Arbeiten wurden in Europa, der Schweiz, den USA, Australien, Kuba, Kanada, Mexiko, Peru, Russland, Süd-Korea und China gezeigt. Seit 2001 arbeitet sie in der Lehre in Norwegen, Deutschland und Kuba mit Gastdozenturen in China, Kanada, Kolumbien, Brasilien, USA und Australien. Zudem ist sie als Co-Kuratorin an verschiedenen Projekten beteiligt, zuletzt an der 15 Biennale von Havanna.

www.sunder-plassmann.de
info@sunder-plassmann.de

Andrea Sunder-Plaßmann, Gebäude
Andrea Sunder-Plaßmann | Gebäude

Wolfgang Zurborn

Ausstellungen der DFA seit 1998

Bei meiner Aufnahme in die DFA 1997 wurde mir auch gleich mitgeteilt, dass ich die Ausstellung bei der nächsten Jahrestagung mit kuratieren soll. So wurde mir gleich klar, welche Rolle mir zugeschrieben wurde und ich habe sie dankbar angenommen. Von 1998 bis heute war ich dann bei über 40 Ausstellungen der DFA an der Organisation beteiligt und habe viele davon auch selbst kuratiert.
Meine Zielsetzung war dabei, die unterschiedlichsten künstlerischen Positionen von dokumentarischer, journalistischer, subjektiver. generativer, inszenierter, konzeptueller bis hin experimenteller Fotografie vorzustellen. In der Deutschen Fotografischen Akademie sind all diese Herangehensweisen an das Medium mit hervorragenden Arbeiten vertreten und alle Stilrichtungen sollten im Ausstellungsprogramm sichtbar werden.
In meinem Vortrag möchte ich beispielhaft Ideen, Konzepte, Exponate, Installationsaufnahmen und Publikationen von einigen der Ausstellungen zeigen, bei denen ich Werke von DFA-Mitgliedern in einen dialogisch Kontext gesetzt habe.

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Sehnsucht nach Vertrautheit, 2007 | Wolfgang Bellwinkel, Wiebke Loeper, Andreas Mader | Galerie Altes Rathaus Musberg, kuratiert von Wolfgang Zurborn

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