Robin Hinsch
Samstag, 6. Mai, 14:30 - 15:30 Uhr (MEZ)
Wahala 2019-2022
Deutschland / Nigeria / Indien / Polen
Die Arbeit entlarvt die Ausbeutungsmechanismen, die hinter der Gewinnung fossiler Brennstoffe stehen, und visualisiert, dass es keinen prinzipiellen Unterschied zwischen der Zerstörung der Umwelt und der Gewalt gegen Menschen gibt. Die Fotografien decken die Widersprüche des Versprechens des immerwährenden Wachstums auf und enthüllen, wie sehr das System des fossilen Kapitalismus unter seinem eigenen Gewicht ächzt. Fotografiert in geopferten Zonen, an Orten, wo langfristige Schäden an Umwelt und Menschen in Kauf genommen werden, weil sie an anderer Stelle Profite ermöglichen. Die Apokalypse hat bereits begonnen, auch wenn es dem Verbraucher leicht gemacht wird, sie nicht zu sehen. Die Brutalität dieser Orte dringt selten ins Bewusstsein. Für die Menschen in den Bildern sind sie jedoch Alltag.
Robin Hinsch ist Künstler und Fotograf und lebt in Hamburg und Berlin, Deutschland. In seiner künstlerischen und fotografischen Praxis konzentriert er sich hauptsächlich auf sozial-ökonomische und politische Themen. In seinem recherchebasierten, subjektiven und manchmal intuitiven Ansatz des Geschichtenerzählens kombiniert er Fotografie mit Filmcollagen und Installationstechniken.
Er studierte Fotografie in Karlsruhe, Hannover und Hamburg in den Klassen von Prof. Ute Mahler, Prof. Elger Esser und Prof. Vincent Kohlbecher. Er hat einen Master-Abschluss in Fotografie.
Seine Arbeiten wurden mit dem World Photography Award, dem International Photography Award, dem European Photo Exhibition Award und dem Georg-Koppmann-Preis ausgezeichnet, standen in der engeren Auswahl für den Leica Oskar Barnack Preis und die Lucie Awards und wurden u.a. für den Prix Pictet und den Henri Nennen Preis nominiert.
Neben seiner eigenen Praxis unterrichtet er und hält Vorträge u.a. an der Leuphana Universität Lüneburg, der AdBK Nürnberg und dem Haus der Photographie in Hamburg. Seit 2017 ist er Kurator und Gründer von "Format", einem lebendigen Labor für zeitgenössische Fotografie in Hamburg.
www.robinhinsch.com